Montag, April 20, 2009

Wie man es dreht und wendet

Wir schreiben die 17. Kalenderwoche des Jahres 2009, beim FCS diskutiert man über den möglichen Abgang eines Nazif Hajdarovic, der laut Saarbrücker Zeitung ein Probetraining beim FC Bayern München II, derzeit 3. Liga, absolviert. Beim FCS schaut man derweil, da man ja den Saarlandpokal verlassen musste, mit besonderer Aufmerksamkeit nach Homburg. Der direkte Verfolger, FC 08 Homburg, bestreitet nämlich morgen ein Heimspiel gegen den SV Mettlach, was zunächst relativ harmlos klingen mag, aber schon die Meisterschaft vorentscheiden könnte.

Vier mögliche von unzähligen Szenarien:

Szenario 1:
Homburg verliert das Heimspiel gegen Mettlach. Damit hätte man bei noch fünf ausstehenden Spielen einen Rückstand von 16 Punkten. Bei drei möglichen Punkten pro Spiel stände der FCS damit als Meister fest und zumindest hätten die Homburger zu ihrer eigenen Genugtuung die Aufstiegsfeier in Saarbrücken zu früh in Gang gebracht.

Szenario 2:
Homburg gewinnt morgen gegen Mettlach und der FCS schlägt am Sonntag Bad Breisig. Damit bliebe der Abstand ebenfalls bei 16 Punkten, auch hier bekäme man für fünf Siege in den fünf ausstehenden Spielen nur 15 Punkte und der FCS dürfte, immerhin, den Aufstieg nicht schon unter der Woche, sondern im eigenen Stadion nach Schlusspfiff zelebrieren. Auch wenn es kein Höhepunkt der Vereinsgeschichte wäre.

Szenario 3:
Homburg erreicht ein Unentschieden gegen Mettlach und verkürzt den Abstand bis Sonntag auf 15 Punkte. Holt der FCS dann am Sonntag zumindest einen Punkt, kann er auch in diesem Falle die Meisterschaft feiern. Verliert er, kommt es auf die weiteren Spiele und die Tordifferenz an (siehe Szenario 4).

Szenario 4:
Homburg gewinnt sein Spiel gegen Mettlach, während der FCS gegen Bad Breisig patzt und keinen Sieg erringt. Damit würde die Vorsprung der Blau-Schwarzen auf 13 oder 14 Punkte schrumpfen, was die Meisterschaft wieder spannend macht, vorausgesetzt Homburg erzielt in den kommenden sechs Spielen (Mettlach mitgerechnet) durchschnittlich 6,16 Tore. Schließlich könnte am Ende ja die Tordifferenz über den Aufstieg entscheiden.

Doch Scherz beiseite. Wie man es dreht und wendet, so deutet wirklich alles daraufhin, dass auch ein leicht taumelnder FCS der letzten Wochen nicht um den Aufstieg in dieser Woche herumkommen wird. Die einen werden sich ein spannenderes Saisonfinale gewünscht haben, die anderen Dieter Ferners Mannschaft dankbar dafür sein, dass ihre Nerven geschont wurden und ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem FC 08 Homburg zu Saisonende nicht stattfinden wird.

Gratulieren werde ich an dieser Stelle dann allerdings erst, wenn der Aufstieg wirklich, aber auch ganz sicher, hundertprozentig, feststeht. Mir pagge es!

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