Mittwoch, Januar 30, 2008

Was Carsten denkt (11)

Hallo FCSBlogleserinnen und -leser,

passend zum morgigen Fetten Donnerstag erscheint also der Beitrag in dieser Kategorie, welcher die närrische Zahl "11" mit sich trägt. Es ist mittlerweile wieder an der Zeit, einige mehr oder minder bedeutende Fakten, Kuriositäten, Anmerkungen und Gedanken aufzuarbeiten, welchen zurzeit (noch) nicht die Ehre eines eigenen Blogbeitrags zuteil kommt.

Zunächst gibt es ein paar Worte an die Leute, welche dieses Blog (oder einen beliebigen Blog-Artikel) über das FCS-Forum gefunden haben. Vielleicht habt ihr bereits bemerkt, dass die letzten Einträge nicht mehr unter meinem Benutzernamen verlinkt wurden, sondern verschiedene andere User dies übernommen haben. Ich habe mich nämlich vor einiger Zeit offiziell aus dem Forum verabschiedet und Spriddi und Bobbeslein haben den "FCSBlog-Kult" im Forum etwas aufrecht erhalten. Danke hierfür!
Die Gründe für meinen Rückzug möchte ich hier nicht im Einzelnen erneut ausdiskutieren, da ich schon im Forum eine kleine Stellungnahme veröffentlicht hab. Wenn konträre Meinungen zu Diskussionen unter der Gürtellinie führen und persönliche Drohungen als Folge mit sich tragen, ist eine gewisse Grenze überschritten. Die Verlinkung dieses Forums hier im Blog wird natürlich weiter bestehen bleiben, auch wenn ich dort nicht mehr schreiben werde und es nicht unbedingt als Plattform für den Austausch zum FCS empfehlen möchte. Ich denke, dass da jeder seine eigenen Vorlieben besitzt (FCS-Forum, LuPa, Fußballstammtisch).

Der FCS-Chat, welcher noch relativ neu in der Linkliste unseres Blogs ist, hat an seinem letzten geselligen Chatabend einen vorläufigen Höhepunkt erlebt. Nachdem die "Sprechstunde" mit dem Neu-Elversberger Tim Schwartz in letzter Sekunde scheiterte, begab sich kein geringerer als der kontrovers diskutierte Spielerberater Guido Nickolay in den Chatraum, zu dessen Adminteam auch ich seit Kurzem gehöre. Zunächst muss man einmal festhalten, dass Herr Nickolay für den Mut, sich in die Höhle des Löwen zu begeben, Applaus verdient hat. Als Kritikpunkt muss angemerkt werden, dass Herr Nickolay nicht alle Fragen beantwortete und damit natürlich einige Erkenntnisse, die von Interesse gewesen wären, ausblieben. Dazu gehört sicherlich auch die Frage eines Chatteilnehmers, welche Fehler Herr Nickolay in seiner eigenen Tätigkeit als Spielerberater begangen habe. Jedenfalls sorgte der User "socceragent" für etwas Stimmung im FCS-Chat und ein Protokoll des Abends befindet sich in der Entstehung. Bevor es veröffentlicht wird, will Herr Nickolay natürlich noch einmal seinen eigenen Antworten überprüfen. ;-)

Der FCS hat heute übrigens sein Testspiel gegen die Sportfreunde aus Siegen mit dem gleichen Ergebnis wie in der Vorsaison, als beide Mannschaften noch der Regionalliga angehörten, beendet: 1:1. Ich selbst war nicht vor Ort, will aber an dieser Stelle mal meinen Respekt für all diejenigen aussprechen, die sich bei diesem Wetter an einem Mittwochnachmittag zu einem Testspiel des FCS begeben. Macht ja nicht jeder!

Der letzte Beitrag im FCSBlog liegt jetzt schon einige Jahre Tage zurück. Einerseits gab es wenig über den FCS zu berichten (von der heutigen Verpflichtung Philipp Wollscheids abgesehen), andererseits war die kurze 3-Tage-Woche umso erfüllter von Klausuren. Immerhin ist jetzt in vielen Fächern für kurze Zeit Ruhe angesagt und die anstehenden Faschingsferien (offiziell: Winterferien) werden die Erinnerung an diese Woche hoffentlich erfolgreich verdrängen. Vielleicht gibt es dann auch ein wenig mehr Lesestoff im FCSBlog. Zudem will ich nochmal auf mein Zweitblog aufmerksam machen, welches seit der letzten Erwähnung in diesem Blog doch deutlich gewachsen ist. Ich hoffe, dass man sich in Zukunft auf beiden Seiten öfters liest!

Ich wünsche an dieser Stelle allen nochmal ein buntes Karnevalstreiben und (hoffentlich) keinen großen Kater am nächsten Morgen.

Allez hopp!

Carsten

Samstag, Januar 26, 2008

Hutwelker - Eine Triologie?

Die BILD-Zeitung ist ja immer wieder für einige Überraschungen gut. Heute berichtete man zur Abwechslung mal über einen Ex-FCSler, der angeblich gerne seinen dritten Frühling bei einem dritten Engagement in Saarbrücken erleben würde.

Die Rede ist natürlich von Karsten Hutwelker. Dieser ist mittlerweile stolze 36 Jahre alt und spielt derzeit, wie vor längerer Zeit berichtet, für den SCR Altach in der höchsten Liga Österreichs. Die BILD-Zeitung behauptet, er hätte sich dem 1. FC Saarbrücken als "Leitwolf und Häuptling im Mittelfeld" angeboten, dieser hätte sich aber auf Präsidiumsebene gegen das Angebot Hutwelkers entschieden und damit eine "Chance vertan", den Fans ein Signal zu geben.

Messias oder Abzocker? Retter oder Trikothure?
Diese Extrema tauchen in der Diskussion über das Hutwelker-Angebot immer wieder auf. Dabei muss man erst einmal Chancen und Risiko einer Verpflichtung des Altstars abwägen.

Es ist nicht abzustreiten, dass der FCS gerade auf der Spielmacherposition erhebliche Probleme hat. Im Grunde besitzt der FCS mehrere Spielmacher, die jeweils auf die Tagesform des anderen und das gegenseitige Verständnis auf dem Spielfeld angewiesen sind. So entsteht zumeist über Mike Frantz, Charly Haffner oder Julien Humbert vor allem ein ausgeprägtes Flügelspiel, aber einen Mann, der auch einmal einen Vorstoß auf eigene Faust zu wagen versucht, hat der Ludwigspark in dieser Saison noch nicht gesehen. Vielmehr existiert immernoch zum Teil die Praxis des "den-Ball-ins-Tor-Tragens".
Zudem scheint auch die finanzielle Frage lösbar, da sich Hutwelker FCS wohl nicht zu unbezahlbaren Konditionen angeboten hat. Welcher 36-jährige Spieler bietet sich denn schon einem Viertligisten über Wert an?
Karsten Hutwelker hat vor allem zur Zeit Toppmöllers den Rasen mit Genialität erfüllt und dem FCS in der Offensive gute Dienste vollbracht. Genau diese Kombination aus Spielübersicht und Torgefährlichkeit könnte der FCS auch in der Oberliga gut gebrauchen.

So verlockend das Angebot für den FCS klingen mag, gibt es dennoch einige Bedenken:

Hutwelker würde wohl automatisch zu den Topverdienern der Mannschaft gehören. Der FCS hat zwar ein recht ansehnliches Budget für die Oberliga, gehört dennoch zu den Vereinen, die besser jeden Euro mehrmals umdrehen, bevor sie ihn blind ausgeben. Bei verpasster Qualifikation für die Regionalliga wäre diese Investition umso ärgerlicher.
Der FCS würde sich damit auch zurück zum "Starkult" vergangener Tage hinentwickeln, der vornehmlich von den Medien forciert und von den Fans zelebriert wurde. Spieler wie Faysal El Idrissi oder Mustapha Hadji sorgten schnell dafür, dass man Sympathiewerte über alle anderen Bewertungskriterien stellte und auch Frühzeichen für eine Niederlagenserie nicht beachtete. Hadji war zwei Jahre hintereinander der unumstrittene Starspieler im Ludwigspark, einer der "immer kämpfte" und "alles gab". In diesen zwei Jahren stieg der FCS jedoch zweimal ab.
Dieser Starkult verbindet sich auch mit einem weiteren Faktor: Neid innerhalb der Mannschaft. Wenn ein 36-Jähriger als "Retter" präsentiert würde, stünde das im krassen Gegensatz zum neuen propagierten Jugendstil mit Spielern wie Hajdarovic, Frantz oder Wiesner. Dass sich im Gegensatz ein älterer Spieler wie Hutwelker wohl viele Freiheiten, auch im Privatleben, herausnehmen würde, wär der Mannschaftsharmonie unter Umständen nicht sehr zuträglich. Nicht zu vergessen ist das mögliche Konfliktpotenzial zwischen dem jovenilen Trainer Kaminski, der vor allem gut mit jungen Spielern arbeiten kann, und dem Altstar Hutwelker, welcher natürlich eine entsprechend hohe Stellung in der Mannschaft fordern würde.

Am problematischsten ist jedoch die sportliche Seite des Transfers. Hutwelker ist im fortgeschrittenen Fußballeralter, hat jüngst den Krebs besiegt und war kurz davor seine Karriere zu beenden, als er zu seinem ehemaligen Saarbrücker Mitstreiter Manfred Bender nach Altach wechselte. In der österreichischen "Operrettenliga" kam er zwar auf 21 Einsätze und zwei Treffer, spielte insgesamt aber nur fünfmal über die gesamte Distanz. Für einem Spieler in diesem Alter ist das sicherlich keine ungewöhnliche Tatsache, jedoch sollte man bedenken, dass gerade hohe Ausdauer gefragt ist, wenn man sich zur absoluten Spitze der Oberliga zählen will, da hier die Grenze zwischen Feierabendfußballern und Profis liegt.

Fazit:
Die Frage nach dem "Ja" oder "Nein" lässt sich im Falle Hutwelkers nur schwerlich klar beantworten. Die Chance, dass er zur schnellen Verstärkung im Aufstiegskampf werden könnte, ist gegeben, jedoch liegt genauso hoch die Gefahr, dass der FCS immer weiter von seinem Jugendwahn abweicht und dies auch das Mannschaftsgefüge belastet. Eine langfristige Lösung könnte Hutwelker in seinem Alter sicherlich nicht darstellen.
Vielleicht ist es mit Hutwelker wie mit einem grandiosen Film: ein Sequel reicht nicht immer an die Qualität des Originals heran und gute Triologien sind rar gesät. Sie können einem Filmdenkmal nur schaden.

Donnerstag, Januar 24, 2008

Post von Gerhard

Stellungnahme des Fanbeauftragten zu Wolfgang Loos

Ich habe lange überlegt, ob ich zu diesem Thema überhaupt einen Blogeintrag verfassen soll. Immerhin kommt es nicht selten vor, dass genau diese Diskussion in endlose Beschimpfungen und sinnlose Diskussionen mündet. Dabei ist eigentlich nicht viel passiert, außer dass Günter Gerhard (von vielen auch "GG" genannt) mal wieder einen Brief geschrieben hat. Und das kann man erstmal sachlich und nüchtern betrachten.

GG ist als fleißiger Briefeschreiber ohne ausgeprägten Hang zum Korrekturlesen bekannt. Wer sich über die Rechtschreibung und die (merkwürdige) Grammatik des Fanbeauftragten beklagt, dem sei nur gesagt, dass diese eigentlich schon fast wie das Unkraut zum E-Block gehören. Eigentlich sollte man über diese wiederkehrenden Sprachklopse mittlerweile Schmunzeln können, sie bereicherten das ludwigspark.de-Blog um einige unterhaltsame Stunden.

Sein letzte Korrespondenz sorgte allerdings für einige Aufregung, vor allem im Gästebuch auf eben jener Fanseite. Der Brief, den man auf der Seite in der Nachrichtenleiste veröffentlichte, sei ausschließlich an Fanclubs gerichtet gewesen, hieß es von einigen Fanclubvorsitzende. Brisant ist der Veröffentlichung weniger wegen der unnachahmlich ungelungenen Rechtschreibung des Briefes, sondern eher wegen seines Inhaltes.

GG berichtet davon, dass er von verschiedenen Seiten um eine Stellungnahme zur Personalie Wolfgang Loos gebeten wurde. An sich ist es nichts neues, dass viele Leute über GG an vermeintlich geheime Informationen und Internas gelangen wollen. Warum GG diesen Wünschen auch noch nachkommt, bleibt jedenfalls sein Geheimnis.
GG berichtet nun kurz von einem Gespräch mit Präsident Hinschberger, um danach, vor jeglichen "Internas" die Saarbrücker Zeit von Wolfgang Loos Revue passieren zu lassen. Hier finden sich wirklich keinerlei brisante oder gar neue Informationen.

Irgendwann erfolgt dann der Schwenk zurück auf das Gespräch mit Horst Hinschberger und der Brief nimmt Fahrt auf. Nun wird Loos als "eigensinnig" beschrieben. Das Bild, welches hier vom Ex-Manager wiedergegeben wird, ist alles andere als positiv und wird wohl noch zu Diskussionen führen. Gerade jetzt, wo die Lage am Ludwigspark eigentlich beruhigt schien, wirken diese Zeilen wie ein unnötiges "Nachtreten", auch wenn damit (indirekt) die lang geforderte Stellungnahme des Vereins erfolgt ist.

Kommen wir nun zur Frage, ob es denn wirklich verwerflich ist, dass dieser für Fanclubs bestimmte Brief an die Öffentlichkeit gedrungen ist. Ich habe mehrere Gründe, dies zu bezweifeln:

- GG ist ein erwachsener Mann, also sollte er auch wissen, was er per Rundmail an die Fanclubs weiterleiten kann und was er besser diskret weitergibt. Die kontroversen Reaktionen auf diesen Brief hat GG selbst zu verantworten.

- GG schreibt vordergründig kein Informationsschreiben, sondern seine eigene Meinung. Ob es zur Aufgabe des Fanbeauftragten gehört, halbjährlich den Fanclubs die eigenen Gedanken mitzuteilen, sei mal dahingestellt, jedoch enthält der Brief keinerlei Informationen, welche erkennbar nur für Fanclubvositzende zugänglich sein sollten. Wenn GG dies anders sehen würde, hätte er ein naives bemerkenswertes Vertrauen in die Integrität von dutzenden von Fanclubvorsitzenden. Die Ankündigung eines Fantreffes, welches für jedermann zugänglich ist, kann wohl kaum exklusiv an Fanclubs gerichtet sein. Ergo: Die Argumentation, dass der Brief ausschließlich Informationen für Fanclubvorsitzende enthalte, ist hinfällig.

- Gerade um die Glaubwürdigkeit des Fanbeauftragten und die Transparenz der Fanarbeit zu wahren, sollte es eigentlich selbstverständlich sein, dass GG derartige Mitteilungen allen Fans zugänglich macht, ob Fanclubmitglied oder nicht.

Vielleicht hätte GG seine Stellungnahme zum Fall Loos (anders kann man diesen Brief nicht bezeichnen) besser direkt an Pressesprecher Kühlein weitergeleitet, damit dieser die Worte des Fanbeauftragten auf der offiziellen Vereinsseite veröffentlicht. Kühnlein hätte den Brief sicherlich vorher noch einmal auf Rechtschreibung und Grammatik überprüft.

Mittwoch, Januar 23, 2008

Newsletter aus dem Paralleluniversum (6)

Hinweis: Entgegen aller Erwartungen handelt es sich hierbei um Satire. Die Meldungen spiegeln keine tatsächlichen Ereignisse wider. Also nimmt es nicht zu ernst und genießt den "Newsletter" ;-)

Buchtipp: Oberligatraining im 21. Jahrhundert (Kaminski, Klimaschefski/FCSBLOG-Verlag)

Saarbrücken - Neu-FCS-Coach Alfred Kaminski ist kein Mann leiser Töne. Er ist dafür bekannt, seine Spieler Fahrzeuge aus dem Schlamm ziehen oder sie einfach über die Planke des Sportfelds gehen zu lassen. Zusammen mit der Trainerlegende Uwe Klimaschefski hat Kaminski nun ein Buch über Trainingsmethodik geschrieben, welches sich speziell an die Bedürfnisse junger Oberligaspieler und -trainer richtet. In dem Buch lernt man verschiedene Knoten, um Platzwärte an Torpfosten zu binden, die Kunst des "Grasfressens" und natürlich auch, wie man blind durch tiefste Wälder läuft, ohne dabei mit Kastanienbäume oder Buchen zusammenzustoßen. Als innovativ kann man auch die Rubrik "Leistungssteigerung mit Ziegelsteinen" betrachten. Einziger Kritikpunkt bleibt das Kapitel über Konditionstraining, welches aus vier Seiten mit drei ganzseitigen Trainingsgrafiken besteht.

Ludwigspark wird zum Eventpalast

Saarbrücken - War der Saarbrücker Ludwigspark noch wenigen Jahren eine Schrottimmobilie, welche nur von einem unterklassigen Fußballverein und einem Erstligisten einer amerikanischen Randsportart genutzt wurde, wird die Veranstaltungsstätte bald einige neue Mieter bekommen. Neben der glorreichen SV Elversberg/Saar steht die Stadt derzeit mit dem 1. FC Kaiserslautern und Eintracht Trier in Verhandlungen. Der FC 08 Homburg ließ sein Interesse an einem Wechsel nach Saarbrücken bereits verstreichen, da die finanzielle Mittel nicht für einen Mietvertrag ausreichen. Desweiteren gibt es Überlegungen des Französischen Fußballverbands pro Saison mindestens 20 Partien in Saarbrücken auszutragen, um den deutsch-französischen Austausch zu fördern. Das plötzliche Interesse am Standort Saarbrücken bezeichnen Politologen als "irrational" und führen es am ehesten auf die einmalige Infrastruktur zurück (Stadion, Casino und Nachtbar im Umkreis von 200 m).

Florian Hornig nach Völklingen ausgeliehen

Saarbrücken - Der 1. FC Saarbrücken leiht mit sofortiger Wirkung Stürmer Florian Hornig bis Saisonende zum Verbandsligisten Röchling Völklingen aus. Trainer Kaminski zeigte sich enttäuscht von der Leistung seines Stürmers im Testspiel in Orscholz. Von 14 Toren erzielte die vermeintliche Sturmhoffnung des FCS kein einziges. Die Saarbrücker Zeitung sprach daraufhin vom "Strafraumstolperer Hornig".

Fanfoto der Woche

'riegelsberg 033' von Carsten_FCS

Diesen Schnappschuss machte ein treuer FCS-Fan in der Riegelsberghalle in Riegelsberg. Es verdeutlicht die einmalige Ästhetik eines FCS-Fanblocks nach Spielende: ein buntes Meer aus Zeitungschnipseln, Toilettenpapier und Mülltüten verleihen der Tribüne Charakter.

Kurzmeldungen:

Wir dementieren, dass:


- die Wut der vergangenen Wochen still und leise verflogen ist.
- der FCS seine Vereinsfarben in absehbarer Zeit in "gelb-blau" ändern wird.
- die FCS-Homepage noch nie so aktuell war, wie im Augenblick.
- die sanitären Anlagen im FC-Sportfeld aus der Steinzeit stammen. Abwassersysteme haben die alten Römer ins Sportfeld gebracht.
- Günter Gerhard seine Briefe nur einmal Korrektur liest.

Sonntag, Januar 20, 2008

Hallenterror mit der Zweiten

An Hallenturnieren scheiden sich die Geister. Für die einen ist es willkommene Abwechslung zum Fußball auf dem großen Platz, der in den Herbstmonaten immer durchnässter wird, für die anderen ist es eine unerträgliche Fußballvariante mit hoher Verletzungsgefahr. Wenn sich der 1. FC Saarbrücken in die Halle begibt, in diesem Falle die zweite Mannschaft, ist für einen großen Zuschauerandrang jedoch gesorgt.

Die Riegelsberghalle in Riegelsberg (logisch!) war Austragungsort eines Qualifikationsturniers zum saarländischen Hallenmasters und gleichzeitig eines der wenigen Turnieren, an dem der FCS II teilnehmen würde. Im Hinblick auf das bevorstehende Endturnier des Hallenmasters sollte der FCS II also keine Rolle spielen, jedoch bot sich für die Fans des FCS eine nette Gelegenheit, sich mal wieder in der Disziplin des Support zu versuchen. Ungefähr 100 FCS-Anhänger versammelten sich in einem seperaten Block, um sich voll und ganz der Unterstützung ihrer Mannschaft zu widmen.

In der letzten Gruppe startend, musste der FCS II erst kurz vor 14 Uhr sein erstes Spiel bestreiten. Für das Spiel gegen den SV St. Ingbert hatte man im FCS-Fanblock mehrere Doppelhalter und eine gefühlte LKW-Ladung an Konfetti vorbereitet, sehr zum Leidwesen der Veranstalter, welche zum Besen greifen mussten.

'riegelsberg 012' von Carsten_FCS

Auf dem Platz zeigten die FCS-Amateure eine überzeugende Leistung und fegte St. Ingbert mit 5:1 aus der Halle. Vor allem Sascha Bickelmann erwies sich als wahrer Hallenkenner und erzielte im ersten Spiel zwei Tore. Auf den Rängen sprang und sang alles, was an diesem Tag für die Blau-Schwarzen hielt. Dabei wurde auch die Treppe im Saarbrücker Block um einen halben Meter nach unten verlagert. Fortan mieden fast alle Zuschauer diesen Weg, da man stets fürchten musste, dass die Treppe endgültig zusammenbrechen würde.

'riegelsberg 032' von Carsten_FCS

In den Pausen zwischen den Spielen erwies sich die Lage der Riegelsberghalle als Glücksfall, sodass man in wenigen Metern Entfernung mehrere Supermärkte zur Verfügung hatte und sich entsprechend mit Lebensmitteln versorgen konnte.
Auch das zweite Spiel wurde zum Schaulaufen für den FCS II. Gegen die Reserve des Gastgebers Riegelsberg wurde ein 4:1-Sieg eingefahren, welcher bereits das sichere Weiterkommen bedeutete. Den Höhepunkt der Begegnung konnte allerdings der Gastgeber für sich verbuchen: der Schiedsrichter musste dem Riegelsberger Torwart die Schuhe binden, da diesem mit den Torwarthandschuhen quasi die Hände gebunden waren.

'riegelsberg 015' von Carsten_FCS

Das dritte Spiel gegen den SV Reiskirchen klärte dann nur noch, dass der FCS II als Gruppenerster die Vorrunde beenden würde, da man auch hier mit 3:1 gewann. Vor dem Spiel bedeckte ein Regen aus Klopapierrollen den Hallenboden und sorgte bei manch ahnungslosem Hallenbesucher für verdutzte Blicke.
Weniger anstrengend wurde für das Hallenpersonal das Viertelfinale gegen Geislautern. Mit 3:1 gewann der FCS II und sicherte sich den Platz unter den ersten Vieren, während der Fanblock zu beginn eine Choreographie aus Plastikschals zeigte und zumindest einen Teil der Halle in blau-schwarz tauchte.

Im Halbfinale endete der Weg des FCS vorerst. In einem hitzigen Spiel mit Provokationen auf beiden Seiten verlor der FCS gegen Gastgeber Riegelsberg mit 2:3. Ob man dem Schiedsrichter vorwirft, nicht auf den Ablauf der Hallenuhr geachtet zu haben oder ob man dem Zeitnehmer vorwirft, hier zugunsten seiner Mannschaft nicht einmal die Zeit bei der Spielunterbrechung kurz vor Ende gestoppt zu haben, bleibt wohl jedem selbst überlassen.
Das Spiel um den dritten Platz gegen Halberg-Brebach verlor man erneut mit 2:3, diesmal noch ein wenig unglücklicher als zuvor. Dennoch ließen sich die Spieler mit einer Humba verabschieden, was eine erneute Verspätung des Endspiels bedeutete. Der Hallensprecher nannte dies eine "nette Einlage der FCS-Fans", der Missmut der übrigen Zuschauer war jedoch deutlich spürbar. Dessen ungeachtet zückten die Anhänger seitlich des FCS-Blocks über das gesamte Turnier hinweg immer wieder ihre Handykameras, um sich die Filmchen vom FCS-Support als Trophäe zu sichern. Wo liegt da der Sinn, wenn man selbst betont, wie "unsinnig" man diese Prozedur findet?

'riegelsberg 029' von Carsten_FCS

In einem emotionslosen Finale gewann dann der Gastgeber noch den Pokal und "Mr. Hallenmasters" Paul Scheer wünschte allen Mannschaften noch dreimal "viel Glück" für die kommende Rückrunde. Zu diesem Zeitpunkt war der Zauber schon längst aus der Halle verflogen und jede Menge Müll blieb zurück. Für die FCS-Fans hat sich dieser Tag auf jeden Fall gelohnt.

Mittwoch, Januar 16, 2008

I'm so hornich

Das große (Nicht-)Geheimnis ist gelüftet und der 1. FC Saarbrücken darf den ersten Neuzugang für die erste Mannschaft im Jahre 2008 präsentieren:

Florian Hornig

Damit wechselt auch einer der Wunschkandidaten für den Sturm an die Saar. In den vergangenen Wochen tauchten in den Zeitungen (vor allem in der BILD Saarland) immer wieder Gerüchte auf, dass Florian Hornig kurz davor stünde, beim FCS zu unterschreiben. Warum auch eigentlich nicht?
Sein Bruder Manuel Hornig (heute in Offenbach aktiv) bewies vergangene Saison Defensivqualitäten und nutzte seine Körpergröße auch im Kopfballspiel aus, sodass er als bester Verteidiger des FCS am Ende der Saison Vertragsangebote aus der 2. Liga bekam. Dort scheint er nun kurz vor dem Durchbruch zu stehen, da er kurz vor der Winterpause zum ersten Mal über die volle Distanz spielen durfte und gleich ein Tor erzielte - per Kopf natürlich.

Sein Bruder ist mit einer Größe von 191 cm auch hervorragend für das Kopfballspiel geeignet, bedient aber eine andere Position auf dem Platz. Mit elf Toren liegt der Mittelstürmer in der laufenden Oberligasaison auf dem zweiten Platz in der Torjägerliste - ein Tor hinter Nazif Hajdarovic.
Nun besitzt der FCS also offiziell die beiden gefährlichsten Angreifer der Oberliga Südwest. Die Verstärkung für den Sturm ist sinnvoll, da die Torflut der ersten Spiele schon lange verflogen ist und nach dem 14. Spieltag nur noch höchstens zwei Tore pro Spiel erzielen konnte. Wenn dann selbst ein Gegner wie Hasborn durch die Abwehrreihen marschiert und gleich dreimal ins Tor der Blau-Schwarzen trifft, reicht das eben nicht mehr.

Auch altersbedingt passt die Verpflichtung von Florian Hornig sicherlich in das Konzept des neuen Trainers Alfred Kaminski, der in der Vergangenheit vor allem aus vielen jungen Spielern eine Einheit formen konnte. Mit 22 Jahren gehört Florian Hornig auch noch zu dieser Spielergeneration, auf der die Hoffnung aller FCS-Fans liegt.

Jetzt, wo man im Sturm nachgelegt hat, sollte man auch noch für das Mittelfeld und die Abwehr auf Spielersuche gehen. Beide Bereiche offenbarten sich kurz vor der Winterpause als verbesserungsbedürftig und vor allem auf der Spielmacherposition scheint der FCS noch "nackt" zu sein. Es bleibt abzuwarten, was der FCS aus seinen finanziellen Mitteln macht und ob die angekündigten Verstärkungen vor der Partie in Völklingen (gegen Köllerbach) präsentiert werden. Bei Florian Hornig hat es am Ende immerhin geklappt.

Ein kleines Kuriosum am Rande leistete sich der Onlineauftritt von Radio Salü. Dort wurde der Familienname von Florian und seinem Bruder Manuel kurzerhand umgeändert und zeigte sich wie folgt:

"Florian Hornich unterschreibt beim 1. FC Saarbrücken"

Phonetisch wird man wohl keinen Unterschied bemerken, peinlich ist es jedoch schon, wenn "Saarlands bester Musikmix" sich nicht einmal an Namen erinnert, die schon zu Zweitligazeiten durch den Ludwigspark geisterten (der Pressemeldung zufolge kennt man ja "Manuel Hornich"). Dem Zeugwart wird kein Fehler unterlaufen, da seit dieser Saison keine Spielernamen mehr auf den FCS-Trikots zu finden sind. Vielleicht lernt man ja den richtigen Namen spielend, wenn Florian Hornig erst einmal für den FCS auf Torejagd geht.

Der Konkurrenzkampf im Sturm ist eröffnet!

Sonntag, Januar 13, 2008

FCS-Frauen haben historische Chance

Eine Saarbrücker Mannschaft im DFB-Pokalfinale?

Was sich schon sehr absurd und für alle FCS-Hasser wie ein schlechter Witz anhört, könnte schon bald Realität sein. Wo die Herrenmannschaft zum letzten Mal 1985 im Halbfinale des DFB-Pokals stand, hat es die Damenmannschaft zum dritten Mal insgesamt (zum zweiten Mal hintereinander) unter die letzten Vier geschafft. Das allein wäre ja noch nicht der Anlass, auf eine Endspielteilnahme zu spekulieren.

Im vergangenen Jahr wurde den FCS-Damen der 1. FFC Frankfurt zugelost, was meist gleichbedeutend mit dem Ausscheiden im Pokal ist. Schließlich beherbergen die Frankfurterinnen eine Reihe von aktuellen und ehemaligen Nationalspielerinnen, die selbst den Laien im Frauenfußball ein Begriff sein könnten: Steffi Jones, Renate Lingor, Pia Wunderlich und nicht zuletzt Birgit Prinz. Mit 0:4 musste sich der FCS in Frankfurt geschlagen geben. Dieses Mal sieht die Sache aber weitaus hoffnungsvoller als 2007 aus.

Die Ausgangssituation war für die FCS-Damen folgende: mit Bayern München und dem 1. FFC Frankfurt befanden sich zunächst zwei starke Erstligisten im Lostopf, welche in drei vergangenen Spielzeiten für das Ausscheiden der Saarländerinnen verantwortlich waren. Dritter im Bunde war der Zweitligist TuS Köln rrh., welcher sozusagen als bestmögliches Los für den FCS im Vorfeld beschworen wurde.
Und was passierte? Tatsächlich dürfen die FCS-Damen am 24. März nun als Favoritinnen nach Köln reisen, während Bayern München und der 1. FFC Frankfurt ihrerseits gegeneinander antreten.

Eine nicht zu unterschätzende, jedoch machbare Aufgabe steht für die Mannschaft von Guido Mey an. In der Bundesliga hat man als Aufsteiger zwar erst einen Sieg eingefahren, befindet sich aber noch zwei Punkte vor einem Abstiegsplatz. Spielerinnen wie Nadine Keßler machten dabei schon mit dem Gewinn der U19-Europameisterschaft mit der Nationalelf auf sich aufmerksam.

Man darf also gespannt sein, ob tatsächlich am 19. April 2008 eine saarländische Mannschaft im Berliner Olympiastadion auflaufen wird. Wenn dem so wäre, hätten die FCS-Damen vor ihren männlichen Pendants dieses Kunststück geschafft. Im Finale wäre man sicherlich Außenseiter. Diese haben jedoch zumeist eines auf ihrer Seite: die Sympathie der Zuschauer.

Donnerstag, Januar 10, 2008

Verfälschter Neuanfang im Neuanfang

Was über die letzten Tage mehr wie ein absurdes Gerücht klang, dann aber von Michael Krüger nur halbherzig dementiert wurde, hat sich heute nun bestätigt:

Krüger wird den FCS in Richtung Sudan verlassen und das Traineramt bei Al-Merrikh übernehmen.

'q11' von Carsten_FCS
Foto: saarkicker.de

Damit fühlen sich ersteinmal viele Fans vor den Kopf gestoßen. Zurecht?

Blickt man auf den propagierten Neuaufbau im Sommer 2007 zurück, so muss man feststellen, dass hier bereits neues Konfliktpotenzial geschaffen wurde. Ebertz und Hinschberger müssen sich dessen bewusst gewesen sein, da Krüger und Loos schon vorher als eng zusammenarbeitendes Duo bekannt waren. Dass dieses Duo irgendwann mit den festgefahrenen Saarbrücker Strukturen aneinandergeraten würde, war absehbar.

Auch wenn Loos und Krüger von Beginn an als Heilsbringer der gerade eingeläuteten "Liebe kennt keine Liga!"-Ära galten, blieb ihr Handeln nicht frei von Fehlern. Die Einkaufspolitik stand ständig in der Kritik, das unverständliche Rotationsprinzip Krügers brachte Unfrieden in die Mannschaft und Loos reagierte auf alarmierende Misserfolge in der Presse zu locker, als wäre der Kampf um den Aufstieg für den FCS bedeutungslos. Damit handelten sich Krüger und Loos nicht zuletzt auch die Kritik des Präsidiums ein, welche leicht blauäugig über die Presse vorgetragen wurde.

Dieser neue Unfrieden im Verein ging zu Lasten der sportlichen Leistung und verlief parallel mit dem Einbruch der Mannschaft in der Liga. Irgendwann zog Horst Hinschberger seine Konsequenzen und trennte sich von Manager Loos. Diese Handlung stieß auf unterschiedliche Meinungen, war aber auch das erste Zeichen dafür, dass auch Krüger nicht mehr lange FCS-Trainer sein wird. Wurde Krüger noch lange als "kompetentester Mann im Verein" beworben und die Annäherung zwischen Präsidium und Paul Linz scharf kritisiert, sorgten zunehmende Gerüchte für den Schwund von Krügers Popularität. Als sein Wechsel in den Sudan bekannt wurde, hatte er sich angesichts mehrfacher Dementis im Vorfeld für viele Fans endgültig als "charakterlos" offenbart. Unrecht hatten diese wohl nicht.

Sein Nachfolger ist nun Alfred Kaminski. Kaminski war Co-Trainer unter dem erfolglosen Michael Henke und damit auch mitverantwortlich für den schlechten Fitnesszustand der damaligen Mannschaft. Als Trainer der Oberliga-Reserve in der Rückrunde 2006/2007 erzielte er Achtungserfolge, welche man jedoch nicht überbewerten sollte, da damals bereits ein Großteil der Mannschaft aus den Spielern bestand, die heute in der ersten Mannschaft spielen. Kritisch wird auch das Verhältnis von Kaminski zum Hauptsponsor Victor's betrachtet, für welche er nach dem Abstieg aus der Regionalliga tätig wurde.

Was wir so gerne als Neuanfang gesehen hätten, entpuppt sich als Etikettenschwindel. Vermeintliche Heilsbringer machten vermeidbare Fehler und mussten den Hut nehmen, das Präsidium agiert in manchen Fällen noch zu unerfahren, der Einfluss von Spielerberatern und Sponsoren ist weiterhin ein aktuelles Thema und nun sollen die es richten, die schon einmal hier waren. Man kann nur hoffen, dass sich der FCS unter Kaminski noch zum Aufstieg rettet. Sonst war der verfälschte Neuanfang im Neuanfang das Geld nicht wert, für das man die ganzen "Liebe kennt keine Liga!"-Flyer drucken ließ.

Links zum Thema:

- Krüger nicht mehr FCS-Chefcoach (sr-online.de)
- offizielle Mitteilung auf der FCS-HP
- Kaminski folgt auf Krüger (sr-online.de)

Sonntag, Januar 06, 2008

Podolski, Rooney und Elvis in der Bahnhofsstrasse gesichtet!

Im Grunde gibt es für den kleinen Mikrokosmos im World Wide Web, der die Internetfangemeinde des 1. FC Saarbrücken umfasst, nichts schlimmeres als die Winterpause. Einen ruhigen Saarbrücker Sommer gibt es per Definition nicht, weil eigentlich alle nur vom nächsten Aufstieg, Trainerwechseln oder spektakulären Neuzugängen am Reden sind. Die Winterpause unterscheidet sich davon doch erheblich, weil erst einmal die Halbzeitbilanz gezogen wird und man dann feststellt, dass das Saisonziel in Gefahr, das Geld fast aufgebraucht und der erste Trainer/Manager beurlaubt wurde.

Trotz dieser grauen Wolkendecke (oder vielleicht gerade deshalb) wird nun von den Internetnutzern versucht, ein wenig Stimmung aufkommen zu lassen. Die letzten Spiele liegen zu lange zurück, als dass man ernsthaft eine Stimmungsdiskussion provozieren könnte, sodass man sich nun auf die Neuzugänge konzentriert.
Zuerst wird eine Standortbestimmung vorgenommen, welche die Schwachstellen in der Mannschaft auslotet. Während User A gerne im offensiven Mittelfeld und Sturm nachlegen möchte, wünscht sich User B einen neuen Torwart samt erfahrener Innenverteidigung. Hat man sich nun darauf geeinigt, dass es in allen Mannschaftsteilen einer Verstärkung bedarf, werden nun die ersten Vorschläge gesammelt. Inbegriffen in dieses Brainstorming ist natürlich ein kleiner Wettbewerb, der sich immer dadurch auszeichnet, die eigenen Kandidaten möglichst heilsbringend anzupreisen und alle restlichen Vorschläge als "Söldner", "Rentner" oder "Pälzer" zu bezeichnen.

Im Winter 2007/2008 besinnt sich die Mode auf die traditionellen FCS-Werte zurück: Wildern bei der Konkurrenz und die Rückkehr ehemaliger Spieler. Schnell kamen für den FCS Daniel Debus (Engers), Florian Hornig (Mechtersheim) oder die Ehemaligen Birkenbach, Thiebaut oder Nehrbauer in Frage. Während im Internet der Geldbeutel des FCS offenbar keine Grenzen kannte, hatte sich die Presse auf Namen wie Almir Delic oder Sergej Kern konzentriert. Nachdem sich das Delic-Gerücht zum Glück schnell als unbegründet herausstellte, wurde zu Kern nichts näheres bekannt. Vielleicht kam ja gerade deshalb dieses Gerücht auf, weil Kern sein einziges Tor in der Hinrunde gegen den FCS erzielte. Hatten wir das nicht schonmal mit Delic und Kovacevic?

Wie groß die Macht der Internetgemeinde wirklich ist, zeigte sich immer wieder in den vergangenen Jahren. War da zunächst die Zeit, in der man im Gästebuch auf ludwigspark.de die Standardfloskel "Spieler XY in der Bahnhofsstrasse gesichtet!" unter Gebrauch des Gastschreibrechts anwendete, so hat in den letzten Jahren vor allem transfermarkt.de an Bedeutung gewonnen. So sorgte vor kurzem das offenbar erfundene Gerücht um Tobias Schweinsteiger für Wirbel. Der als Quelle angegebene Radiosender wusste jedenfalls nichts von dem bevorstehenden Wechsel, was der Popularität der Geschichte keinen Abbruch tat und sie in die Medienlandschaft beförderte. Unter anderem griffen die Lübecker Nachrichten die Meldung kurz auf.

Während das Internet weiterhin seine Blüten treibt, will Krüger angeblich zumindest zwei neue Spieler für seine Mannschaft finden. Ob es ein Hornig, Schweinsteiger oder Wynalda wird, zeigen die kommenden Wochen. Vielleicht wird Krüger ja in der Bahnhofsstrasse fündig. Dort tummelt sich bekanntlich halb Fußballdeutschland.

Freitag, Januar 04, 2008

Newsletter aus dem Paralleluniversum (5)

Hinweis: Entgegen aller Erwartungen handelt es sich hierbei um Satire. Die Meldungen spiegeln keine tatsächlichen Ereignisse wider. Also nimmt es nicht zu ernst und genießt den "Newsletter" ;-)

Michael Krüger bleibt in Saarbrücken

Saarbrücken - In den letzten Tagen häuften sich Spekulationen, dass FCS-Trainer Michael Krüger kurz vor dem Absprung Richtung Aue oder Kaiserslautern stünde. Nach dem Abgang von Wolfgang Loos als Manager sah es so aus, als müsste der FCS nun auch auf Trainersuche gehen. Auf eine Anfrage teile Michael Krüger heute mit, dass er in Saarbrücken bleibe.
Morgen fragen wir ihn wieder.

Mitgliederzahl auf über 25.000 gestiegen

Saarbrücken - Mit großer Überraschung gab der 1. FC Saarbrücken heute morgen bekannt, dass sich die Mitgliederzahlen innerhalb kürzester Zeit vervielfacht hätten. Neuesten Schätzungen zufolge ging gestern bereits der 25.000. Mitgliedsantrag auf der Geschäftsstelle in der Berliner Promenade ein. Hinschberger erklärte gegenüber erstaunten Pressevertretern, dass man nun weitere Mitarbeiter zur Bearbeitung aller Anträge einstellen müsse.
Indessen sind verschiedene gefälschte Anmeldebogen aufgetaucht, welche als Verein den "1. FC Saarbrücken e.V." angeben, aber im Briefkopf die Wappen des FC Barcelona, von Inter Mailand oder dem FC Bayern München tragen.

Mit dem Fanbus nach Riegelsberg!

Saarbrücken/Riegelsberg - Zum Auftritt der 2. Mannschaft beim Hallenturnier in Riegelsberg setzt der ANF(Anonyme Nudelsalat-Fetischisten) Saarbrücken e.V. einen modernen Reisebus mit Klimaanlage ein. An Bord wird es diesmal auch Glühwein geben, welcher von der Weihnachtsfeier des ANF übriggeblieben ist. Anstelle des beliebten Microwellen-Schnitzels wird es diesmal Christstollen geben. Für Gemecker über das Schiedsrichtergespann, Bepöbelung der anderen Mannschaften und Stimmung (Trommeln, Rasseln, Tröten) ist bestens gesorgt.
ACHTUNG: Aufgrund des Ausfalls der Heizung bei der letzten Fahrt nach Bad Kreuznach sind alle Mitreisenden angehalten, ihre Wärmflaschen selbst mitzubringen. Dafür können wir mit Stolz zum ersten Mal kühles Bier auf einer Reise des ANF versprechen!

Fan-Foto der Woche im Paralleluniversumsnewsletter

'Idar-Oberstein' von Carsten_FCS

Freudige Saarbrücker, die Erleuchtung ist über sie gekommen! Sie bejubeln ihre glorreiche Mannschaft. Grimmige Gesellen wollen sie indessen vom Feiern abhalten, was ihnen aber zum Glück nicht gelingt. Aufgenommen in Bad Kreuznach (2007).

Kurzmeldungen:

Wir dementieren, dass:


- die Nachrichtenmeldung mit Tobias Schweinsteiger eine Ente ist.
- die FDP im FCS nun noch stärker vertreten ist.
- ein Testspiel gegen Borussia Dortmund jemals angesetzt wurde.
- Fritz Fuchs den FCK retten wird. Er ist natürlich im Herzen Saarbrücker!