Donnerstag, November 06, 2008

Erstmal Metthalten, dann lachen

Der 1. FC Saarbrücken kennt im November 2008 genau zwei Themen: die Schiffsfahrt nach Mettlach (die aufgrund einer Stripperin und eines Artikels in einer Boulevardzeitung nochmal an Bekanntheit gewonnen hat) und das Spiel gegen Homburg. Homburg hier, Homburg da, Einbrüche in das Waldstadion nebst Graffiti hier, spannende Tabellensituation da. Und doch muss das altdahergebrachte Argument derer Agnostiker, die den FCH nicht als ebenbürtige Gegner anerkennen, herhalten:

Sie sind es einfach (noch) nicht wert!

Wirft der geneigte FCSBlogleser einen Blick in den Spielplan oder die Zeitung, wird er feststellen, dass noch ein Spiel in Mettlach bevorsteht (und dass ein Schiff die Saar entlang dorthinschippert, mit Stripperin etc.). Hat man nun diesen Fakt erst einmal begriffen, gibt es zumeist zwei Wege, die man eingschlagen will: entweder die bedingungslos-konsequente Weiterverfolgung der Homburgvorfreude oder eine gute Portion Skepsis. Wir wollen den Mittelweg zeigen und nebenbei noch den Gegner vorstellen.

Der SV Mettlach ist nach mehrjähriger Abstinenz 2008 in die Oberliga Südwest zurückgekehrt, was eigentlich genug der Warnungen und mahnenden Worte sein sollte. In der Verbandsliga Saar gehörten die Mettlacher vor jeder Spielzeit zu den Topfavoriten auf den Aufstieg und landeten am Ende der Saison meist unter den Top 5. Mit der Oberliga ist man bislang noch nicht wirklich warm geworden, der letzte Sieg liegt schon über einen Monat zurück, woran auch die Ex-Saarbrücker Helmut Hürter und Tobias Rott nichts ändern konnte. Letzterer stand bislang allerdings erst einmal zwischen den Pfosten des SVM, bei der achtbaren 0:1-Niederlage in Pirmasens.

Mit der Rückkehr ins Stadion am Schwimmbad eng verbunden ist natürlich auch der Gedanke an die letztjährige Pokalschmach des FCS. Auf den letztjährigen Siegtorschützen Kammer wird man verzichten müssen (ganz im Gegensatz zu den obligatorisch hohen Eintrittspreisen der Oberliga Südwest), was jedoch auch nach den zuletzt gezeigten Leistungen kein Freibrief für den FCS sein darf. Auch vor einem Jahr sog die Spannung vor dem Duell gegen den FC Homburg jegliche Energie in sich auf, sodass nach einem fulminanten Auftakt in der Liga spätestens das Duell im Waldstadion einen merklichen Einbruch auslöste, was sich in sinkender Leistungsbereitschaft zeigte.

Sollte dem FCH gegen Mayen ein Patzer unterlaufen, würde es sich sogar doppelt lohnen: dass man im Fernduell mithalten will. Auch in der Position des Verfolgten.

Links:

- Offizielle Seite SV Mettlach
- Vorbericht FCS-Homepage

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