Freitag, November 23, 2007

Lernen!

"Da fällt es schwer, keine Satire zu schreiben."
So lautet das berühmte Zitat des römischen Satirikers Juvenal. Und es ist die Beschreibung, die den derzeitigen Zustand des FCS treffend beschreibt. Nachdem man 2005 noch gegen die großen Traditionsvereine wie Köln, Frankfurt oder 1860 Müncehn gespielt hat, heißt der Gegner nun Rot-Weiß Hasborn. Die Mannschaft, deren Spielertrainer Bernd Rohrbacher ein gern gesehener Gast bei den Alten Herren des FCS ist, trifft nicht etwa im Saarlandpokal, wie zuletzt 2004, oder in einem Freundschaftsspiel auf unsere Blau-Schwarzen, sondern im Rahmen einer stinknormalen Ligabegegnung. Diese findet übrigens in der geschichtsträchtigen Woche statt, in der selbiger FCS im Saarlandpokal zum zweiten Mal in Folge an einem Verbandsligisten gescheitert ist. Damit bleibt das Saarlandpokalfinale 2004 bis frühestens 2008 das letzte Spiel, welches der 1. FC Saarbrücken im Verbandspokal des SFV gewonnen hat. Die FCS-Hasser reiben sich die Hände und erfreuen sich an neuen Dimensionen des Spotts, welche ihnen das Jahr 2007 ermöglicht hat. Stoff für eine Satire ist hier doch im Übermaß vorhanden, oder?

Das derzeitige Leistungstief des FCS scheint bestätigt, da unter der Woche auch Vizepräsident Harry Ebertz Trainer Michael Krüger und die Mannschaft per Saarbrücker Zeitung scharf kritisierte. Selbst an den sogenannten "Schönrednern", welche nun immer mehr den Zorn enttäuschter FCS-Fans auf sich ziehen, ließ Ebertz kein gutes Haar: "Insgesamt geht mir das Geschwätz und das ständige Schönreden auf den Wecker."
Daneben sah sich auch die zuletzt hochnäsig auftretende Mannschaft, das von Krüger praktizierte Rotationsprinzip und die fehlende Selbstkritik von Manager Loos den mahnenden Worten des Vizes ausgesetzt. Wenn man den Tatsachen ins Auge blickt, spricht Ebertz genau das aus, was auch wirklich im Argen liegt. Hier scheint Ebertz seine sportliche Kompetenz dafür einzusetzen, vor weiteren Misserfolgen zu warnen. Der richtige Zeitpunkt dafür ist längst erreicht.

Die Devise für das Heimspiel gegen Hasborn kann nur lauten: wieder zur Erfolgsmethode der ersten Spiele zurückkehren, mit angemessenem Auftreten und eingespielter Startelf. Die Fans fordern, dass aus den Fehlern der vergangenen Jahre gelernt werden muss. Dies mag zwar richtig sein, jedoch sollten sich auch einige derer, die nun mit der Vereinsführung hart ins Gericht gehen, sich selbst die Frage stellen: "Wann werden wir FCS-Fans aus unseren Fehlern lernen?" Rücktrittsforderungen ohne Alternativen, konzeptloses Kritisieren und sinnloses Meckern gehören zwar nicht erst seit 2007 zu den Paradedisziplinen vieler FCS-Fans. Hat es bisher etwas bewirkt, was dem Verein geholfen hat? Lernen!

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