Donnerstag, Juli 19, 2007

Erst Altach, jetzt Maastricht?

Es ist jetzt kurz vor eins, am 19.07.2007. Eigentlich wollte ich in wenigen Minuten den Rechner herunterfahren und mich dann mit Döblins "Berlin Alexanderplatz", was meine derzeitige Schullektüre ist(und ein so dicker Schinken, dass ich ihn schon jetzt für das kommende Schuljahr lesen muss). Wie gesagt, "eigentlich"...

Eine der Fragen, die mich in letzter Zeit beschäftigte, war, was denn Julien Lücke so treibt. In keiner Spielerliste des FCS ist er aktuell aufgeführt. Bei einem meiner letzten Besuche am Sportfeld meinte ein älterer Herr, dass niemand wüsste, wo sich Lücke gerade befinde. Ein Blick ins Internet bewältigt dieses Problem: Julien Lücke befindet sich im Probetraining beim holländischen Verein MVV Maastricht.

Beim Namen "Maastricht" dürften die Ohren aller FCS-Fans hellhörig werden. Ist das nicht der Verein, der uns in der Winterpause schon Sven Lintjens und Philipp Haastrup abgenommen hat?
Und schon damals erschien es wohl vielen geradezu suspekt, dass zwei Spieler, die beim FCS selten glänzten für diesen Verein doch von Interesse waren. Aber damit sind die Merkwürdigkeiten noch lange nicht zuende...

-Sven Lintjens hat Maastricht, wie Saarbrücken, nach einem halben Jahr wieder verlassen. Zufall?
-Der Trikotsponsor Maastrichts ist ein Anbieter von Parkplätzen, der alleine in Saarbrücken insgesamt 15-mal(!) vertreten ist. Zufall?
-Schon Raymond Beerens, einer der Einkäufe der T.v.H.-Ära, verließ den FCS Richtung MVV Maastricht. Zufall?

Ich könnte nun sagen, dass ich mir da ein Gehirngespinst eingefangen habe und genauso gut endlich zu meiner Lektüre übergehen sollte, hätte ich nicht fatalerweise den Entschluss gefasst, mich zur offiziellen Seite des Vereins durchzuklicken. Dort findet man zurzeit nur eine Ansammlung von Nachrichten, u.a. einen Spielbericht zu einem Test gegen unseren pfälzischen Erzrivalen. Und welcher FCS-Spieler fällt einem sofort, ohne auch nur ein Wort gelesen zu haben auf?

'thiebaut' von Carsten_FCS

Gunter Thiebaut, ehemaliger Publikumsliebling und Kanonier in Diensten des FCS!
Auf dem Foto zum Spielbericht verdeckt er geschickt Philipp Haastrup, den einzigen Treffer für die Holländer markierte hingegen der dritte Ex-FCSler und Testspieler Julien Lücke. Bemerkenswerterweise scheinen alle einen Verein gefunden zu haben, in dem sie sich bewähren und bestehen können.

Bei der österreichischen FCS-Filiale SCR Altach war ich schon dazu geneigt, die ganze Sache als bizarr zu betrachen, mit der Umgestaltung Maastrichts zu einem niederländischen FCS ist jedoch alles klar:

Hinschbergers Vision von einem "Modell Saarbrücken" ist keinesfalls haarsträubende Fantasie! Das "Modell Saarbrücken" hat längst Schule gemacht und wurde bereits nach Österreich und Holland exportiert!


So schnell hat vermutlich noch keine Vision, geschweige denn Ankündigung, eines FCS-Präsidenten so schnell eine Umsetzung in die Realität gefunden.
Was folgt wohl als nächstes?

Ein detailgetreuer Nachbau des Ludwigsparks in Schottland?
Eine Delegation ehemaliger, französischer FCS-Spieler in Georgien?
Oder verpflichtet Maastricht sogar den vertragslosen Faysal El Idrissi (siehe Abbildung oben)?

Es bleiben weiterhin viele offene Fragen, aber wir haben heute ein weiteres Stück des Puzzles erhalten...

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hm... interessant.
Was man so alles für Zusammenhänge erkennen kann, wenn man sich die Dinge ein bisschen näher anguckt.

Viel Spaß bei Berlin-Alexanderplatz. Extrem dicker Schinken, aber auch ein gutes udn wichtiges Buch.
Da hat Fassbinder ja auch 'ne geniale Serie draus gemacht: Berlin Alexanderplatz (mit Günther Lamprecht als Franz Biberkopf).

Vielleicht schreibst du ja auch eines Tages ein Buch? Arbeitstitel: "Saarbrücken - Ludwigspark (und Lamprecht spielt in der Verfilmung den Ostermann). ;-)

Carsten hat gesagt…

Den Titel "Saarbrücken - Ludwigspark" merk ich mir mal vor, vielleicht eine Idee für einen Fortsetzungsroman hier im Blog ;-)

In Sachen Literaturverfilmung laufen schon Geheimplanungen für das Blog, soviel sei schon verraten, aber der Stoff, der neu zu interpretieren ist, wird wohl älter sein.