Donnerstag, Februar 08, 2007

Von der Winterpause und ihren Folgen

Nach einem halben Jahr in der Regionalliga, merkt man mal wieder, was durch den Abstieg wirklich verlorenen gegangen ist. In dieser Liga, welche mit Provinzclubs, Bundesligareserven und heruntergekommenen Traditionsvereinen bestückt ist, fehlen irgendwie doch der zu einem Viertel gefüllte Ludwigspark (statt nur 1.500 Zuschauern), Chadlj Amri, die wenigen Mannschaften, die mal mehr als 50 Fans mitbringen und vor allem die relativ kurze Winterpause. Während in der 2. Bundesliga schon seit dem 19 Januar wieder das Leder rollt, müssen wir noch bis zum 25. Februar warten, bevor wir wieder ein Pflichtspiel des FCS miterleben dürfen.

Auch wenn die Winterpause für ein paar Wochen die grausamen Auftritte unserer Mannschaft in der Hinrunde verdrängt, so wird man spätestens Mitte Januar ungeduldig und erwartet sehnsüchtig die Rückrunde. Nach den Abgängen von Henke, Lintjens, Reuter und Haastrup werden auch viele den ein oder anderen Grund mehr haben, endlich wieder in den Ludwigspark zu gehen. Doch bewältigt man in der Winterpause seine eigene Blau-Schwarzsucht?

Mit einem Internetanschluss ist die Beantwortung dieser Frage wohl kein Problem. Zuerst einmal ist das Forenzapping an der Reihe. Dies ist eine der schöneren Beschäftigungsarten, wobei auch immer die Gefahr lauert, dass ein Thema zu Tode diskutiert wird. Hierbei gilt die Faustregel, dass bei geringer Themendichte auf die Klassiker "Stimmungsdiskussion" oder "Haben wir zu viele Franzosen im Team?" zurückgegriffen wird. Das einzige Thema, welches über einen längeren Zeitraum die Leute fesselt, ohne dass es je zu abgedroschen wird, ist die Diskussion um das Präsidium. So wird es wohl auch bei den meisten anderen Vereinen der Fall sein.
Ganz seltsame Blüten treibt dabei Gesichterparty.de, wo pro Tag warscheinlich zig FCS-Gruppen gegründet werden und bald darauf wieder verschwinden.

Schaut man sich zur Abwechslung in der Presse um, wird man nicht gerade mit vielsagenden Texten erschlagen. So berichtete die BILD-Zeitung jüngst über Hadjis gestohlene Unterhose oder man konnte Didier Philippes Zielsetung in der Saarbrücker Zeitung verfolgen. Nach dem Bayerntestspiel hat das Medieninteresse wieder deutlich abgenommen. Es bleiben nur sporadische Berichterstattungen des SR über die Testspiele und minimale Ereignisse übrig. So eine Winterpause ist nämlich in der Regel sehr langweilig.

Was also tun, wenn man so langsam mal wieder ins FCS-Fieber gerät?

-alte Videoberichte aus früheren Zeiten ansehen! Ein Videoabend mit ein paar Freunden könnte schon helfen.
-in alten Stadionheften lesen! Nur muss hier die Menge stimmen, da der Berg an Werbeanzeigen die Freude leicht trüben kann.
-nach alten FCS-Büchern stöbern! Auf dem Flohmarkt oder im Internet wird man relativ leicht fündig.
-die Autogrammkartensammlung mal wieder durchsehen und sortieren! Sei es Felix Magath oder Sambo Choji, Erinnerungen werden immer wach.
-mal wieder einen FCS-Schal tragen! Auch wenn es nicht zum Stadion geht, hat man im Winter immernoch einen guten Anlass, seine Schalsammlung im Alltag zu tragen.

Wem diese Ansammlung von Ratschlägen zu seltsam erscheint, kann sich auch der eigentlichen Herausforderung des Alltags stellen und sich in der Winterpause einfach nur seinem Leben widmen. Denn eines ist klar: In der WInterpause können keine FCS-Niederlagen für schlechte Laune sorgen!

In diesem Sinne

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