Sonntag, Dezember 31, 2006

Gute Vorsätze für 2007

Nach "Ein normales Hallenturnier?" will ich heute noch den richtigen Jahresabschluss veröffentlichen. Denkt trotzdem auch an den anderen Eintrag an Silvester ;-)

Ich habe einige Tage überlegt, was man im letzten Eintrag in das FCSBlog im Jahre 2006 schreiben soll. Noch mehr Kritik am Präsidium, an den Medien, an der Mannschaft? Es wäre warscheinlich alles berechtigt gewesen, aber diese Themen hatten wir schon oft genug. Und wie die Erfahrung lehrt, wird sich auch daran nichts im neuen Jahr ändern.

Ich dachte an Silversterbräuche. Feuerwerk ist an Silvester erlaubt, auch wenn es in deutschen Fußballstadien verboten ist. Trotzdem lässt es sich schlecht in ein Weblog einbinden. Man könnte ja die das Bleigießen zu Rate ziehen, um die Zukunft des FCS vorauszusagen. Diese Idee hab ich dann verworfen, weil es mir zu kitschig erschien. Vielleicht wird sie ja irgendwann reaktiviert, falls sich sonst kein Einfall mehr findet. Würde ich ein spanisches Silvester feiern, könnte ich hier meinen Lottoschein und die vorbereiteten zwölf Trauben prästentieren. Das hätte allerdings wenig mit Fußball zu tun. Doch kommen wir zurück zu den deutschen Silvesterbräuchen im Fernsehen. Eine Neujahrsansprache ist dem/der Bundeskanzler/in vorbehalten, auch wenn sich selbst da schon Wiederholungen eingeschlichen haben. Eine Skechtshow zum FCS, als "GÜFC"-Spezialsendung wäre eine interessante Variante gewesen. Jedoch stellt für mich Folge 12 schon den Jahresabschluss dar und ehrlich gesagt: So zum Lachen ist der FCS auch wieder nicht! Da hilft auch kein Didi Hallervorden. Wo ich grade an Fernsehsketche denke, kommt jedem warscheinlich direkt "Dinner for one" in den Sinn. Wobei ich hier doch noch einen kleinen Bezug zur aktuellen(?) Situation des FCS im wohl berühmtesten Zitat des Sketches gefunden habe:
„The same procedure as last year, Miss Sophie?“
-„The same procedure as every year, James.“

Irgendwann hatte ich dann den Silvesterbrauch gefunden, der sich in einem Blog sehen lassen kann, sowie gleichzeitig simpel und vielfältig ist:
Die guten Vorsätze fürs neue Jahr!

Es ist der Brauch, der sich Jahr für Jahr aufrichtig dagegen wehrt, gebrochen zu werden, um sich dann am Ende doch wieder geschlagen zu geben. Nach geraumer Zeit können sich nur noch die wenigsten daran erinnern, was ihre guten Vorsätze waren. Deshalb gehe ich auf Nummer sicher und schreibe die guten Vorsätze für das FCSBlog gleich an diese Stelle, sodass sie immer wieder in Erinnerung gerufen werden können, selbst wenn sie längst gebrochen sind.

1. Ich werde weiterhin regelmäßig bloggen!
Der sportliche Verlauf der bisherigen Saison macht das nicht unbedingt zu einer einfachen Sache!

2. Ich will mehr Interviews für mein Videocast!
Bei der Auswahl der Interviewpartner will ich nicht allzu wählerisch sein. Zumindest ein Interview mit Enver Marina will ich ergattern!

3. "FCSBlog on Tour 2" soll noch besser werden als sein Vorgänger!
Frei nach dem Motto "Football's coming home!" wird eine Reportage in England angestrebt, was nicht ausschließt, dass vielleicht eine weitere Ausgabe gedreht wird.

4. Ich will das Videocast abwechslungsreicher gestalten!
Einige meiner Zuschauer haben mir letztens vorgeworfen, dass meine Ideen für "GÜFC" knapp werden. Das habe ich selbst auch ein wenig gemerkt, weshalb ich mir vorgenommen habe, einige Sondersendungen einzubringen und neue Wege auszuprobieren.

5. Ich will vermehrt über das Geschehen im Stadion berichten!
Auch auf Auswärtsspiele soll näher eingegangen werden.

Das wäre meine gute Vorsätze für 2007. Ich hoffe mal, dass ich so viel wie möglich davon einhalten kann und dass auch ihr mit euren guten Vorsätzen auch ein leichtes Spiel habt.
Ich wünsche allen Bloglesern einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Ein normales Hallenturnier?

Eigentlich hatte ich schon fest geplant, wie ich den Jahresabschluss des FCSBlogs gestalte. Es ist jetzt doch ein Ereignis "dazwischengekommen", weshalb es heute wohl einmalig zwei(!) Beiträge im FCSBlog geben wird.

Eigentlich freute ich mich jedes Jahr auf das Waderner Hallenturnier, das wohl bekannteste Qualifikationsturnier zum saarländischen Hallenmasters. Schließlich ist die 2. Mannschaft des FCS so etwas wie ein "Stammgast" und auch der Kunstrasen (jedes Jahr von der AH-Abteilung des FCS ausgeliehen!) machte das Turnier zu einem Spektakel besonderer Art. Umso trauriger ist es, was sich dieses Jahr abgespielt hat.

Die FCS-Reserve wusste spielerisch zu überzeugen, war jedoch einer negativen Stimmung seitens der Zuschauer ausgesetzt. Letztlich übertrug sich diese Stimmung auf die Spieler und das Schiedsrichtergespann. Nach einer Provokation begang Hajdarovic eine Tätlichkeit und wurde vom Turnier ausgeschlossen. Dies ging auch im Finale weiter, als seltsame Schiedsrichterentscheidungen die Gemüter der FCS-Trainerbank erregten und die Mannschaft schließlich das Finale verlor. Die Zuschauer verabschiedeten die Mannschaft mit einem lauten "Nie mehr 2. Liga!". Der FCS hatte am Ende vier verletzte Spieler zu beklagen.

Es ist eine Sache, seinen Gegner verbal niederzumachen. Aber eine grundsätzlich andere, den Gegner noch zu verspotten, wenn er durch Verletzungen sowieso schon einen großen Schaden erlitten hat. In meinen Augen ist das ekelerregend und äußerst erbärmlich. Viel bedenklicher finde ich, dass weder Turnierleitung, noch das Schiedsrichtergespann den Mut hatten, einzuschreiten und die Gemüter zu beruhigen.

Man hat gesehen, dass in einer recht kleinen Sporthalle die Emotionen sehr leicht auf das Spielfeld übertragen werden. Dagegen kann ich auch nichts sagen, der Fußball hat eine Eigendynamik, die ihn sehenswert macht. Ich selbst habe auch meinen Spaß daran. Jedoch sollte man irgendwann seinen Verstand einschalten:
Wenn ich erwarte, dass die Spieler sich bis zu einem gewissen Grade profihaft verhalten, muss ich mich irgendwann als Zuschauer auch ein wenig zurückhalten.

Leider kannte in Wadern niemand den Begriff "Zurückhaltung" und so fühlten sich die FCS-Verantwortlichen sichtlich geprellt. Das finde ich schade, denn so wird der FCS II auch in den kommenden Jahren nicht allzu oft auf Hallenturnieren zu sehen sein. Zu Zeiten Dieter Ferners trat der FCS II noch regelmäßig zu diesen Qualifikationsturnieren an, dieses Jahr hat der FCS II nur zwei Auftritte in der Halle geplant. Dies geht natürlich auf Kosten der FCS-Fans, die auch im Winter den Fußball nicht vergessen.

Eigentlich finde ich es schade, dass das angeschlagene Image des FCS mittlerweile auch so stark auf die 2. Mannschaft übertragen wird. Schließlich sind das die Spieler, die auf ihre Chance in der Regionalliga hoffen, die sich noch beweisen müssen. Sie sind nicht die überbezahlte 1. Mannschaft, sie sind nicht der unbeliebte Vorstand!

Donnerstag, Dezember 28, 2006

Die größte Peinlichkeit...

... des FCS im Jahre 2006 ist per Votum von unseren Lesern ermittelt worden und lautet:
Das Pokalaus gegen Gresaubach



Die Niederlage gegen den Verbandsligisten SC Gresaubach im Saarlandpokal nach Elfmeterschießen dürfte den meisten wohl noch in bester Erinnerung sein. Mit einer Mannschaft, die größtenteils aus Spielern der Oberligareserve, sowie einigen Ersatzspielern der ersten Elf bestand, reiste der FCS in die Provinz, um sich dort zu blamieren. So trägt Cheftrainer Didier Philippe die Verantwortung, eine uneingespielten und unmotivierten Mannschaft aufgestellt zu haben.

Nach dem verlorenen Spiel war die Blamage keineswegs vorrüber. Geschäftsführer Dr. Coen protestierte kurzzeitig beim saarländischen Fußballverband gegen die Wertung des Pokalspiels. Die Niederlage, deren Ursprung wohl einzig und allein in der unprofessionellen Einstellung von Trainer und Mannschaft lag, wurde nun ganz anders begründet. Es hieß, dass die Sicherheit der Spieler nicht mehr gewährleistet war, da beim Elfmeterschießen Zuschauer (überwiegend FCS-Fans) auf dem Platz standen. Zudem machte man die Flutlichtanlage und das Schiedsrichtergespann für die Niederlage verantwortlich. Da die Erfolgsaussichten relativ mager waren, wurde der Protest kurzerhand zurückgezogen.

Eigentlich besagt ein altes Sprichwort ja: "Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht mehr zu sorgen."
Der FCS ist in dieser Situation einen anderen Weg gegangen und hat sowohl für Schaden in Form der Niederlage, als auch für den Spott der Nachbarvereine gesorgt. Betrachtet man den gesamten Jahresablauf 06 war dieses Spiel (und sein kurzes Nachspiel) auch chronologischer Tiefpunkt für den 1. FC Saarbrücken.

Persönlich kann ich diesem Urteil der Leser zustimmen, auch wenn mir selbst noch zwei Sachen einfallen:
1. Mein Favorit, die Pressemeldung zu Henkes (Fast-)Abschied, ist leider "nur" auf den 2. Platz gekommen, obwohl es eigentlich der größte Fauxpas war, der sich der FCS dieses Jahr gegenüber seinen Fans erlaubt hat.
2. Es ist schon fast erstaunlich, dass ein Ereignis gewonnen hat, welches nicht in das Engagement Henkes als Trainer fällt.

Man kann eigentlich nur mit dem Wunsch verbleiben, dass das kommende Jahr 2007 mit weniger Peinlichkeiten, Fehltritten und Dummheiten auskommt, als die Jahre 2005 und 2006!

Sonntag, Dezember 24, 2006

Geschwätz üwwer de Eff-Zeh 12: Weihnachtsspezial


Link: sevenload.de

Lieber spät als nie gibt es das FCSBlog-Weihnachtsspezial! Etwas länger als gewohnt gibt es eine kleine Geschichte, die ich simpel "Eine FCS-Weihnachtsgeschichte" genannt habe. Es ist eine kleine Hommage an Charles Dickens und Ähnlichkeiten mit lebenden oder bereits verstorbenen Personen sind natürlich rein zufällig.

Das FCSBlog wünscht frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins Jahr 2007!

Natürlich läuft unsere Umfrage noch bis zum 26.12.06.

Mittwoch, Dezember 20, 2006

Was Carsten denkt (3)

Ich melde mich mal wieder in einem meiner "Was Carsten denkt"-Beiträge, um die Dinge zu besprechen, für die es sich (noch) nicht lohnt, einen eigenen Beitrag zu verfassen. Wenn man es böswillig ausdrückt, befinde ich mich in einer "unkreativen Phase", was den FCSBlog anbelangt.
Trotzdem blogge ich auch heute. Eigentlich ist heute genau der Tag, an dem ich Bloggen muss.
Mit dem Beginn der Weihnachtsferien beginnt für mich die Zeit, in der jeglicher Zeitdruck allein von mir selbst ausgeht. Er hält sich zwar in Grenzen, ist aber vorhanden. So stecke ich mitten in der Planung und Umsetzung einer Sonderausgabe von "Geschwätz üwwer de Eff-Zeh", was gleichzeitig auch unser Extra zum Heiligabend sein wird. Im Laufe der letzten Woche kam mir eine Idee in den Sinn, die mir verrückt, jedoch originell, erschien. Ich kann schon jetzt verraten, dass es ein traditionelles Weihnachtselement mit dem FCS verbinden wird.
In der letzten Ausgabe von "Was Carsten denkt" hatte ich angekündigt, alle zwei Wochen die "FCS-Zeitmaschine" starten zu lassen. Ich musste in der Zwischenzeit feststellen, dass der Aufwand für diese fiktionalen Texte ziemlich hoch ist, da die Recherche und das Schreiben einige Zeit in Anspruch nimmt, vom Aufwand für die "Geschwätz"-Videos ganz zu schweigen. Deshalb lege ich mich einfach nicht fest, in welchem Zyklus diese beiden Serien im FCSBlog erscheinen werden. Für mich ist nur klar, dass beide ein festes Format bleiben werden und vorerst nicht in der Versenkung verschwinden, wie so mancher FCS-Spieler.
Etwas, was mich wirklich überrascht hat, war die hohe Beteiligung an der Umfrage "Was war die größte FCS-Peinlichkeit 06?", wobei ich jetzt nicht sagen kann, ob nicht die IP-Sperre manchmal ihre Wirkung verloren hat. Jedenfalls freut mich das rege Interesse an meiner Umfrage, vor allem da die Pressemeldung zurzeit die Nase vorne hat. Ich versichere auch, dass ich nichts manipuliert habe (um ehrlich zu sein: Ich habe auch noch keine Stimme abgegeben!), selbst wenn dieser Vorfall ein trauriges, obgleich wichtiges Thema ist, da es die Rechte eines jeden Fans betrifft. Mehr dazu gibt es hier. Bei der Umfrage zur Peinlichkeit des Jahres könnt ihr noch bis zum 26.12.06 abstimmen.
Ein weiterer Grund, warum ich gerade heute diesen Beitrag verfasse, ist die Umstellung von meinem Anbieter, Blogger. Zum einen werdet ihr es dadurch gemerkt haben, dass sich das Stöbern im Archiv nun einfacher und sinnvoller gestaltet, zum anderen sind jetzt auch auf der linken Seite alle Labels zu sehen, mit denen ich bestimmte Beiträge versehen habe. Demnächst werde ich versuchen, noch mehr aus diesen feinen Updates herauszuholen.
Eigentlich war es das für heute, jedoch wollte ich euch nicht den wirklichen Grund vorenthalten, warum ich heute blogge. Es ist nämlich so, dass genau gestern vor einem Jahr mein letzter Beitrag auf blutgraetsche.de erschienen ist! Zum einen ist es schade, dass diese einst sensationell gute Fanpage eingestellt wurde, andererseits hätte es durch dieses Ereignis vielleicht nie den FCSBlog gegeben. Aber wer weiß das schon?
Ich werde mir nun den Showdown zwischen Aachen und den Bayern im DFB-Pokal ansehen, wo es inzwischen nur noch 3:2 für die Hausherren steht. Bis zum nächsten Mal!

euer FCSBlogger Carsten

Sonntag, Dezember 17, 2006

Wahl: Die größte FCS-Peinlickeit 06

Zum dritten Advent habe ich mir folgendes Extra ausgedacht:

Ich habe das ganze Jahr lang sehr viel über alles, was den FCS betraf, geschrieben. Das Jahr 2006 stand dabei unter dem Stern der Peinlichkeiten, da sich eine an die andere reihte und nur selten Momente verblieben, in denen man stolz auf den Verein sein konnte. Darum habe ich hier eine Auswahl von bestimmten Ereignissen und Personalien aufgestellt, aus denen sie, liebe Blogleser, die größte FCS-Peinlichkeit 2006 wählen können!

1. Die 0:4-Heimpleite gegen Offenbach

Bis zum Heimspiel gegen Offenbach sah es eigentlich so aus, als würde der FCS nach einem langen und harten Abstiegskampf doch noch die Klasse halten. Doch die spielerische Bankrotterklärung gegen die Offenbacher Kickers machte in 90 Minuten alles zunichte, was vorher erarbeitet wurde.


2. Die Entlassung Rudi Bommers

Rudi Bommer, der zuvor eine tote Mannschaft wiederbelebt hatte, wurde nach der 0:4-Pleite gegen Offenbach entlassen. In der Folge entbrannte ein Mediengefecht zwischen Präsident Ostermann und Bommer um ausstehende Hotelkosten. Am Ende wurde von Vereinsseite Rudi Bommer als alleiniger Verschulder des Abstiegs angeprangert.

3. Michael Henke

Schon am Tag seiner Einstellung gab es die ersten kritischen Stimmen, die Michael Henke kein langes Engagement in Saarbrücken voraussagten. Als Bekannter von Dr. Coen und ehemaliger Trainer des Erzrivalen Kaiserslautern hatte Henke auch von Beginn an einen schweren Stand bei den Fans. Im Endeffekt war jedoch jede Kritik berechtigt und Henke noch vor der Rückrunde Geschichte, zumindest als Trainer. Als Sportdirektor ist Henke weiterhin im Amt, ohne einen vorweisbaren Erfolg, sieht man mal von "Noteinkauf" Mahir Saglik ab. Henkes "gute Kontakte" scheinen doch nur ein Märchen zu sein.

4. Sven Lintjens

Kam als Heilsbringer aus Siegen, ein torgefährlicher Mittelfeldspieler, der Saarbrücken dem Ausland vorzog, da man ihm ein "unmoralisches Angebot" machte. Bekommen hat der FCS einen weiteren Fehleinkauf, der zuletzt aus dem Kader gestrichen wurde und zu seiner Familie zurückkehrte, da er mit der Last eines Fußballers in der Regionalliga nicht zurecht kam.

5. Marcel Mahouvés Videobänder

Eigentlich gab es kaum jemanden, der noch mit Marcel Mahouvé gerechnet hätte. Vielmehr hatte der Verein nicht vor, mit ihm in die Regionalliga zu gehen, da er als größter Fehleinkauf Bommers nicht das nötige Format besaß. Michael Henke war nach gründlicher "Videoanalyse" anderer Meinung und verlängerte den Vertrag mit Mahouvé. Nach wenigen Spielen wurde der aber schon wieder aufgelöst. Die Gründe lagen in Mahouvés Stammplatzforderung und der Erkenntnis, dass der Vertrag doch unnötig war.

6. Das letzte Spiel unter Henke

Im Lokalduell gegen Elversberg kam man nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Beispielhaft für die schlechten Spiele unter Henke wurden auch 2 Punkte gegen einen Abstiegskandidaten liegen gelassen. Das Highlight des Spiels fand jedoch erst nach Abpfiff statt, als sich Klaus Meiser den Fans stellte (Video).

7. Die Pressemeldung zu Henkes Rücktritt

Die Pressemeldung zu Henkes Rücktritt auf www.fc-saarbruecken.de unterstrich die fanunfreundliche Haltung des Vereins sehr deutlich.

8. Das Pokalaus gegen Gresaubach

Die letzte große Peinlichkeit des FCS war das Pokalaus im Saarlandpokal gegen den Verbandsligisten Gresaubach. Mit einem besseren Reserveteam und viel Arroganz reiste man ins Schottenstadion, um im Elfmeterschießen auszuscheiden. Als ob das nicht peinlich genug gewesen wäre, legte Geschäftsführer Dr. Coen beim SFV Protest ein. Hauptgrund für eine Neuansetzung waren die eigenen FCS-Fans, die beim Elfmeterschießen schon auf dem Platz standen. Daneben wurde die Schiedsrichterleistung und das ausgefallene Flutlicht bemängelt. Wegen geringer Erfolgsaussichten wurde der Protest am Ende zurückgezogen.

Nachtrag 26.12.06

Das Endergebnis

Donnerstag, Dezember 14, 2006

Ein Wunschzettel für den FCS

Liebes Christkind,

es gibt Leute in meinem Alter, die längst nicht mehr an dich schreiben würden. Trotzdem wende ich mich an dich, da die Lage bei meinem Lieblingsverein, dem 1. FC Saarbrücken, ohne Ausweg scheint. Selten habe ich solch eine herzlose Mannschaft im guten, alten Ludwigspark gesehen, die Medien lassen kein gutes Haar an den FCS-Fans und lassen das eigentliche Versagen der Hauptverantwortlichen ungeachtet. Leidtragende sind in erster Linie die Fans, deren Mehrheit eigentlich zu Saisonbeginn mit einem Aufstieg gerechnet hatten.
Deshalb möchte ich dich bitten, dem FCS diese Wünsche zu erfüllen:

1. Gib Lintjens, Reuter, Genet, Halet, Haastrup und Kling neue Verträge...
... bei anderen Vereinen!


Vielleicht sind die genannten Leute privat alles sympathische und nette Menschen, jedoch haben sie in der Startelf der Blau-Schwarzen nichts zu suchen! Lintjens war vielleicht mal ein torgefährlicher Mittelfeldspieler, aber im Moment ist er jemand, der mit dem Druck, der auf ihm lastet, nicht fertig wird. Genet, Halet und Haastrup haben leider ein Zweikampfverhalten, welches höchstens in Luxemburg als erstklassig gesehen werden kann. Kling und Reuter sind leider zu oft verletzt, als dass sie uns weiterhelfen könnten. Sei gnädig und gib ihnen bitte Verträge bei Neunkirchen, in Luxemburg oder in der 2. holländischen Liga.

2. Schenke den saarländischen Medienvertretern mehr Objektivität und den Mut, kritischer über die Vorgänge "hinter den Kulissen" zu berichten!

Dies betrifft unseren Verein zwar nur indirekt, dient aber dazu, die wahren Verursacher der FCS-Misere kritischer zu begutachten und die allgemeine Außendarstellung der FCS-Fans zu bessern. Was ist die Meinungsfreiheit noch wert, wenn Fernsehreporter öffentlich ein Stadionverbot für friedlich protestierende Fans fordern?

3. Beschere Peter Eich einen würdevollen Abschied als Torhüter der Blau-Schwarzen!

Vielleicht ist Marc Birkenbach noch nicht so weit, um Peter Eich beerben zu können. Vielleicht kann der FCS noch von Eichs Erfahrung profitieren. Jedoch sollte auch klar sein, dass in allzu naher Zukunft Peter Eich nicht mehr sein Niveau halten wird. Wir wissen, wie viel Peter Eich zu verdanken ist. Also wünschen wir auch diesem FCS-Urgestein einen würdigen Abschied und dass er noch aktiv am Aufbau von Birkenbach als neuem FCS-Torhüter Nr. 1 mitwirken kann.

4. Zeige jungen, ambitionierten und motivierten Fußballern den Weg zum Ludwigspark!


Suche vor allem nach guten Abwehrspielern mit der nötigen Konstanz und einem Sturmtalent wie Chadlj Amri!

5. Sorge dafür, dass die Mannschaft zu gemeinsamer Stärke findet!

Ein sehr wichtiger Punkt wäre es, ein wenig Ordnung in das blau-schwarze Chaos auf dem Rasen zu bringen. Schenke dem FCS einen Jürgen Klinsmann, der das Gemeinschaftsgefühl den den Zusammenhalt stärkt. Das ist es, was zurzeit wahnsinnig fehlt. Ohne Einheit auf dem Platz gibt es keinen sportlichen Erfolg. Dass am Ende dieser Leidensgeschichte oftmals die Oberliga steht, sollte alle Alarmglocken klingen lassen!

6. Gib unserem Verein eine kompetente Führung mit dem nötigen Fachwissen auf den Gebieten "Fußball" und "Wirtschaft"!

Bitte, liebes Christkind, bitte beseitige den größten Kritikpunkt der FCS-Fans und schenke unserem Verein eine Führung, die es sowohl versteht, mit Geld umzugehen und Leute zu verpflichten, die dem FCS auf sportlicher Ebene helfen können. Bitte sorg dafür, dass Leute wie Henke in Zukunft einen großen Bogen um Saarbrücken machen, wenn sie gerade mal wieder auf Jobsuche sind!

7. Lass unseren Verein im allgemeinen fanfreundlicher werden!

Bitte mach unseren Verantwortlichen (am liebsten den neuen Verantwortlichen aus Punkt Nr. 6) klar, dass die Symbiose zwischen Fans und Mannschaft/Vorstand nur dann funktioniert, wenn klare Bekenntnisse in Richtung der Fans gemacht werden. Und das besteht nicht darin, Freikarten bis zum Umfallen zu verschenken. Es besteht darin, die Wichtigkeit der Fans zu akzeptieren und sie nicht bei der nächstbesten Gelegenheit zum Sündenbock zu stempeln.


Das sind meine Wünsche an dich, liebes Christkind, und auch wenn ich nur wenig Hoffnung habe, dass sich all dies in 2007 erfüllt, will ich doch meinen Glauben in bessere Zeiten des FCS nicht aufgeben. Denn nur mit eigenem Einsatz, mit einem kleinen Schritt in die richtige Richtung, kann es endlich besser werden. Und dann wird sich auch die größte Angst, der Sturz in die Bedeutungslosigkeit des Amateurfußballs, in Luft auflösen. Sollten dennoch alle Stricke reißen, schicke uns bitte Chuck Norris!

Dein FCSBlogger Carsten

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Das war mein Wunschzettel für den FCS. Gleichzeitig war das der hundertste Eintrag im FCSBlog! Wer hätte jemals gedacht, dass ich noch so lange die Zeit und Lust aufbringe, die Situation des FCS zu kommentieren. Jedenfalls bin ich noch längst nicht am Ende angelangt! Auch zum dritten Advent wird es ein kleines Special hier im FCSBlog geben. Bis dahin könnt ihr ja eure eigenen Wünsche als Kommentar in dieses Blog schreiben oder euch hier beteiligen.

Mittwoch, Dezember 13, 2006

Eugen is back!

Auch wenn dieses Ereignis nur unseren Nachbarn aus Elversberg betrifft, interessiert es dennoch wohl auch einige FCS-Fans.

Eugen Hach ist neuer Sportdirektor der SVE!



Im Normalzustand würde das bei den meisten von uns ein Gefühl kollektiver Schadenfreude auslösen. Natürlich war Eugen Hach kein schlechter Fußballer, vor allem schwärmte man noch Jahre später von seinem Kampfgeist. Dann kam die Saison 2003/2004 und Eugen Hach wurde schon bei seiner Ankunft als Heilsbringer gefeiert. Am Ende konnte man von Glück sagen, dass Hach nicht den Aufstieg verhinderte. Danach stieg er zuerst mit Oberhausen in die Regionalliga und danach mit Trier in die Oberliga ab.

Ich könnte jetzt die Frage stellen, wann der erste Australokroate zur SVE wechselt, oder ob die berühmte "Hachsche Fahrradkette" an Brent Goulet weitergegeben wird. Hätte der FCS nicht mit Michael Henke einen Sportdirektor, der Eugen Hach "ebenbürtig" ist.

Die Elversberger Seite "Projekt Klassenerhalt" hat jedenfalls eine sehr interessante und originelle Erklärung für die Verpflichtung von Hach.

In einer der letzten "Geschwätz üwwer de Eff-Zeh"-Ausgaben hatte ich ja bereits ermittelt, dass zumindest beim FCS Hach im Schnitt mehr Punkte geholt hat als Michael Henke. Man darf also auf ein wahres Gigantenduell der Sportdirektoren im Saarland warten! Auch wenn Dr. Coen nur noch Geschäftsführer des FCS ist.

Sonntag, Dezember 10, 2006

Die FCS-Zeitmaschine (2)

Hier ist der angekündigte zweite Teil in unserer Reihe "Die FCS-Zeitmaschine". Zum zweiten Advent geht die Reise zurück in das Jahr 1985, wo man den FCS auf seinem Weg im DFB-Pokal begleitet. Und da es zurzeit weihnachtet und die Realität hart genug ist, gibt es auch ein Happy End.

Der FCS ist wiederauferstanden! War man doch erst 1983 wieder aus der Amateur-Oberliga Südwest in die 2. Bundesliga aufgestiegen! Einer der Helden war der zurückgekehrte Wolfgang Seel, der zwischenzeitlich für Kaiserslautern und Düsseldorf spielte und wieder seinem alten Verein half. Und schon zwei Jahre nach dem Aufstieg, spielte man in der 2. Bundesliga um den Aufstieg mit. Aber auch im DFB-Pokal konnte man Gegner um Gegner ausschalten. Im Achtelfinale machte sich Tormann Carsten Hallmann als Elfmeterkiller einen Namen und sicherte seinem Verein den Einzug ins Viertelfinale. Dort schaltete man im heimischen Ludwigspark den Ligakonkurrenten Hannover 96 aus. Damals war Michael Blättel der Matchwinner, der mit seinem Tor den FCS zum Gewinner des Tages machte. Zum ersten Mal stand der FCS im Halbfinale des DFB-Pokals. Gegner war Bayer Uerdingen, die mit den Funkel-Gebrüdern im Viertelfinale die starken Bremer ausschalteten.

Es war Samstag, der 6. April 1985, als es zum Aufeinandertreffen beider Überraschungsmannschaften im Pokal kam. Ein prall gefüllter Ludwigspark erwartete eine Entscheidung zwischen den Klubs, die bestenfalls als Außenseiter auf einen Sieg im DFB-Pokal gelten konnten. Im Finale wartete der Sieger der Begegnung Bayern München vs. Borussia Mönchengladbach. Für den Sieger des Halbfinals eine einmalige Chance, im Berliner Olympiastadion vor mehreren tausend Zuschauern sein Können zu beweisen und vielleicht sogar am Ende den "hässlichen Pott" selbst in die Höhe zu stemmen. Sogar mehr: Im Falle eines Finaleinzugs der Bayern würde man im nächsten Jahr auch automatisch im Europapokal spielen.

Es war dieser eine Abend, der noch vom heiß ersehnten Pokalfinale in Berlin trennte. Die Hoffnungsträger des FCS heißen Walter Müller, Norbert Schlegel, Wolfgang Seel oder Michael Blättel. Trainer Klimaschefski, der in den letzten Jahren Erfolgsgarant schlechthin war und auch schon jetzt länger FCS-Trainer war, als der Großteil seiner Vorgänger, wusste genau, was ihn erwarten sollte. Saarbrücken war in diesem Duell krasser Aussenseiter und wohl ohne Chance gegen den Bundesligisten aus Krefeld. Er wusste genau bescheid, wo die Stärken seiner Mannen lagen, wie auch, wo man sie treffen konnte. Und ihm war klar, dass die einzige Chance auf ein Weiterkommen eine richtige Überraschung war, eine, die den Gegner auf dem falschen Fuß erwischt. Also beschwor er seine Mannschaft im Abschlusstraining darauf, sich keinesfalls auf die starke Abwehr zu verlassen. Ihm war es wichtig, dass die Mannschaft frech aufspielt und möglich früh den Finaleinzug sicher stellt.

Mit dieser Maxime ging der FCS ins Spiel und erzielte schon nach einer Viertelstunde das 1:0 durch Michael Blättel. Nach einem Elfmeter erhöhte Stefan Jambo auf 2:0 und kurz vor der Pause konnte Wolfgang Seel noch das 3:0 markieren. "Klima" hatte die richtige Taktik gewählt. Der Bundesligist Uerdingen hatte dagegen mit der Saarbrücker Abwehr zu kämpfen, welche seinerzeit ein deutschlandweit gefürchtetes Bollwerk. Karl-Heinz Feldkamps Mannschaft verzweifelte beim Versuch gegen Libero Norbert Schlegel und seine Abwehr anzukämpfen. In der 2. Halbzeit passierte nicht mehr viel auf dem Platz, jedoch wurde auf den Rängen schon der beste FCS seit Jahren gefeiert. Der FCS darf zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte im Finale des DFB-Pokals antreten!

Und dort gelingt den Außenseitern aus Saarbrücken das Wunder. Im ausverkauften Olympiastadion von Berlin setzt die Elf von Klima auf ein kontrolliertes Offensivspiel. Die Bayern gehen früh durch Dieter Hoeneß in Führung, jedoch kann Stefan Jambo Mitte der zweiten Halbzeit ausgleichen. Das Spiel geht beim Stande von 1:1 in die Verlängerung. Da dort das Spiel zu einem reinen Kampf geworden ist und keine weiteren Tore erzielt werden, muss die Entscheidung um den Titelgewinn im Elfmeterschießen fallen. Dort setzt sich Carsten Hallmann sein eigenes Denkmal und pariert die Elfmeter von Hoeneß, Matthäus und Augenthaler. Der FCS gewinnt zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte den DFB-Pokal.

Nachdem im Relegationsspiel auf der Bielefelder Alm auch noch der Bundesligaaufstieg gesichert wird, beginnt für den FCS eine neue Zeitrechnung. Der FCS verpflichtet mit Manni Burgsmüller einen gestandenen Stürmer (im Transferhickhack setzt man sich sogar gegen Werder Bremen durch!) und kann alle wichtigen Leistungsträger, allen voran Carsten Hallmann und Michael Blättel an sich binden. In der Spielzeit 85/86 gelingt dem FCS sein bestes Bundesligaergebnis seit Einführung der Bundesliga und erreicht den 10. Tabellenplatz. Im Pokal der Pokalsieger kommt es sogar noch besser für den FCS. Nachdem man Galatasaray Istanbul, Roter Stern Belgrad, Dynamo Dresden und Atletico Madrid ausschalten konnte, steht eine ganze Nation am 2. Mai 1986 hinter dem einst vergessenen FCS, der nun im Finale gegen Dynamo Kiew antreten muss. Der sowjetische Spitzenklub steht in einer großen Phase seines Schaffens und gilt als klarer Favorit. Doch auch dieser Verein kann sich letztendlich nicht gegen die tapferen Saarländer wehren. In der berühmten "Nacht von Lyon" sind es Manni Burgsmüller und Norbert Hönnscheidt, die mit ihren beiden Treffern den Sieg markieren.

Der Rest ist Geschichte. Durch kluge Spielereinkäufe und die revolutionären Trainingsmethoden von Uwe Klimaschefski gelingt dem FCS in der Saison 1987/88 sein Meisterstück. 36000 Zuschauer reissen am 34. Spieltag die Arme im Ludwigspark hoch, als DFB-Präsident Hermann Neuberger Kapitän Eugen Hach die Meisterschale überreicht. Die überragende Leistung des FCS, sowie die 25 Saisontore von Supertalent "Kalle" Riedle sind ausschlaggebend für die erste Meisterschaft eines saarländischen Bundesligisten. Es war eben der Beginn einer neuen Epoche...

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Das war die zweite FCS-Zeitreise mit geänderter Geschichte. Seid auch beim nächsten Mal dabei!

Samstag, Dezember 09, 2006

Ein passender Jahresabschluss!

Ich werde mal direkt Bezug zu meinem gestrigen Eintrag "Ein versöhnlicher Jahresabschluss!?" nehmen. Wie ich es erwartet hab, war dem FCS kein Sieg vergönnt und der Jahresabschluss somit passend, wenn auch nicht versöhnlich oder gar zufriedenstellend.
Nach einem Elfmeterpfiff (meiner Auffassung nach hätte es noch Rot wegen Notbremse geben müssen) ging der FCS mit 1:0 in Führung, ohne dass eine Mannschaft bisher auf sich aufmerksam machte. Nach einer eher mäßigen ersten Halbzeit war ich doch recht erstaunt, wie der FCS die zweite Halbzeit lange Zeit kontrollierte. In dieser Phase hätte es leicht 4:0 stehen können, jedoch gelang es nur Jonathan Jäger, den Ball im Tor unterzubringen. Doch dann setzte das ein, was mir noch Stunden später unerklärlich war.

Wie konnte es eine Mannschaft, die zuvor fast 70 Minuten mit Passivität und geistiger Abwesenheit glänzte den Ausgleich gegen druckvolle Saarbrücker schaffen?
Wie kann das eine Mannschaft schaffen, die praktisch in der 2. HZ gegen die blendende Sonne spielen musste (so verpasste ich u.a. den Ausgleich!)?
Wie kann sich eine Mannschaft eine 2:0-Führung so kurz vor Schluss nehmen lassen?

Eine sehr nahe liegende Erklärung wäre der Fitnesszustand der Mannschaft, der schon mehrmals in dieser Saison zu Punktverlusten kurz vor Schluss geführt hat. Auch die Entscheidung, den defensiven Humbert für den glücklosen Stürmer Diane zu bringen, erwies sich nicht als Glücksgriff. Zusammen mit der fehlenden Konzentration in der Hintermannschaft wurde dieser ärgerliche Punktverlust überhaupt möglich.

Jedenfalls konnte man diesem Spiel den Jahresverlauf 2006 ablesen. Nach einem recht guten Start eines totgesagten Teams wurde das für sicher gehaltene Ziel letztlich doch nicht erreicht. Im Endeffekt kehrt man zum Nullpunkt zurück und muss neu beginnen. Wo wir schon gerade beim Neubeginn sind, muss man auch ein paar Worte über den Vorstand verlieren. Dieser schien auf Transparenten, Aufklebern, sogar am Schild hinter der Haupttribüne allgegenwärtig zu sein. Meistens in der Kombination mit der Forderung: "RAUS!"


So passt das Spiel gegen Pfullendorf in den gesamten Jahresverlauf:
-Enttäuschung, nachdem man viel erwartete
-eine Mannschaft, die rasant zwischen welt- und kreisklasse wechselt
-Fans, die gegen den Vorstand protestieren
-ein Vorstand, der die eigenen Fehler nicht zugibt
-ein Stadion, dass zu jedem Heimspiel ein Stück leerer wirkt

Alles in allem bleibt da nur die Hoffnung, dass die alten Geister des Jahres 2006 im Jahre 2007 besiegt werden. Dazu gehört jedoch eine sehr hohe Portion an Optimismus, den man noch nicht an die Mannschaft verschenkt haben sollte!

Freitag, Dezember 08, 2006

Ein versöhnlicher Jahresabschluss!?

Es gibt so viele Möglichkeiten, ein Jahr abzuschließen. Man kann am 31.12. ein paar Raketen abschießen und sich betrinken oder man bezieht den Jahresabschluss halt auf seine Fußballmannschaft. Vereine wie Hansa Rostock oder der SV Wehen haben da im Moment keinen Grund zum Klagen, haben sie schon jetzt beste Aussichten auf einen Aufstieg im Sommer.
Ein wenig anders sieht es da in Saarbrücken aus. Nach dem Abstieg im Sommer ist die sportliche Talfahrt weitergegangen und mit nur 25 Punkten liegt man zurzeit gerade einmal 3 Punkte von einem Abstiegsplatz weg. Hinzu kommt, dass sich die Kritik an den Vereinsverantwortlichen summiert.
Kann es da überhaupt einen versöhnlichen Jahresabschluss in Saarbrücken geben?
Gegner ist Pfullendorf, spielerisch eigentlich nicht weit vom FCS entfernt. Was gerne von den Fans als "Fallobst" tituliert wird und als Provinzverein gesehen wird, ist zurzeit der Maßstab, an dem sich der FCS messen lassen muss. War es doch jener SCP, der diese Saison am 3. Spieltag den FCS zum verzweifeln brachte und den zuvor verbreiteten Optimismus eliminierte.

Es war auch jener Verein aus der 13.110 Einwohner fassenden Stadt, der dem FCS eine der peinlichsten und höchsten Heimniederlagen der letzten Jahre beibrachte. Diese 1:5-Niederlage bedeutede nicht nur sehr viel Spott für die FCS-Anhänger, sondern auch den Verlust der Tabellenführung am 7. Spieltag der Saison 02/03. Danach fiel der FCS zurück und beendete die Saison schließlich mit einem Punktabzug und wenigen Erfolgserlebnissen auf Platz 6.
Fast alle Zeichen deuten auf einen passenden Jahresabschluss 06 hin:
-Der beste Torjäger Saglik wird erstmals seit der letzten Heimniederlage nicht in der Startaufstellung stehen
-Zuletzt präsentierte sich die Mannschaft desolat, kopf- und charakterlos.
-Ein weiteres Experiment im Sturm steht an, evtl. auch mit 3 Stürmern.

Auch wenn Pfullendorf geschwächt im Ludwigspark antreten wird, kann ich mir nicht vorstellen, dass dieses verkorkste Jahr mit einem Sieg endet. Neben Mahir Saglik fehlt auch zurzeit die spielerische Klasse, selbst mit den schwächeren Mannschaft der Liga mithalten zu können.

Selbst wenn dieser Jahresabschluss nicht symptomatisch mit den restlichen Spielen dieses Jahres wird, muss 2007 ein Neuanfang her. Mindestens sportlicher Ebene ist ein Neuanfang dringend notwendig, um einen Absturz zu verhindern. Ob auch in weiteren Feldern ein Neuanfang gestartet werden sollte, kann jeder für sich selbst beantworten.

Donnerstag, Dezember 07, 2006

Anständig blamiert

Wie man in der Saarbrücker Zeitung (SZ) heute vernehmen konnte, wollte der FCS das peinliche Pokalaus gegen Gresaubach (5:6 n.E.) beim Saarländischen Fußballverband (SFV) anfechten.

Laut SZ lagen die Gründe für diesen Protest in der Tatsache, dass beim Elfmeterschießen Fans auf dem Platz standen und somit die Sicherheit der Spieler gefährdeten. Desweiteren wurde die Leistung der Schiedsrichter und das Ausfallen der Flutlichtanlage während des Aufwärmtrainings kritisiert. Nachdem der SFV signalisierte, dass ein Protest wohl wenig Erfolgschancen hätte, zog der FCS seinen Einspruch zurück.

"Ist der Ruf erst ruiniert, lebts sich gänzlich ungeniert", wusste schon Willhelm Busch. Dass der FCS in Form von Geschäftsführer Dr. Coen diese Weisheit erneut bestätigt, passt eigentlich voll und ganz in den bisherigen Saisonverlauf. Zum zweiten Mal werden Zuschauer für den sportlichen Misserfolg verantwortlich gemacht und das eigene Versagen bleibt konsequent totgeschwiegen.

Alles in allem ist dieser Protest ein weiteres Armutszeugnis in einer Saison, die bisher von Enttäuschung geprägt war. Wenn weiterhin für jedes eigene Versagen eine (mehr oder weniger glaubwürdige) Ausrede gesucht wird, sehe ich schwarz. Den Willen nach Verbesserung auf sportlicher Ebene sucht man in SB zurzeit vergebens.

Sonntag, Dezember 03, 2006

Geschwätz üwwer de Eff-Zeh Folge 11


Link: sevenload.de

Zum ersten Advent gibt es die elfte Ausgabe unseres Videocasts. In dieser Ausgabe beschäftige ich mich mit der Hinrunde und gebe mein Fazit ab. Daneben gibt es noch einige Videoausschnitte.

Ein spezieller Gruss geht wieder einmal an meine Stammzuschauer aus dem Politik-LK 113.

Da der Anbieter sevenload.de vor einigen Tagen ein Update durchgeführt hat, kann es noch zu längeren Ladezeiten kommen.