Sonntag, April 30, 2006

Die Woche der Wahrheit

Nach dem Dresdenspiel hab ich mir eine Woche Zeit gelassen, habe nachgedacht über die sportliche Zukunft des FCS, habe dabei oft Auswege gesucht oder mich mit anderen Themen beschäftigt:
Ich habe mir alte Autogrammkarten (Hutwelker, Krieg, Akpoborie, Scheuer) angesehen, habe über das FCS-Maskottchen Nachforschungen angestellt und dann den Kult um das PANINI-Stickeralbum zur WM wieder aufleben lassen.

Aber trotzdem kann ich mich nicht vor jener Frage drücken, ob der FCS denn nun absteigen wird.

Ich als Realist habe nämlich schon am 23.08.2005 prognostiziert:
Herzlichen Glückwunsch FCS-Präsidium zum Abstieg 2006!


Am Tag als Horst Ehrmantraut entlassen wurde, ging mir das natürlich leicht über die Lippen. Rudi Bommer kam dann und ich wusste nicht, was ich von ihm halten sollte. Seine erste Trainingseinheit war ein Testspiel der ersten gegen die zweite Mannschaft. Das gefiel mir, denn sowas hatte man unter Ehrmantraut nie im FC-Sportfeld gesehen. Jedoch hat es auch bis zum 4:0-Auswärtssieg in Siegen gedauert, bis ich von Bommers Qualitäten überzeugt war. Denn Ramzy und Mahouvé zu kaufen und einige Spiele mit grauenhaftem Defensivfussball machten mich skeptisch.

Ich bin durch einige starke Auftritte und nicht zuletzt durch eine unglaubliche Aufholjagd mehr denn je überzeugt von einem Klassenerhalt des FCS. Was sich für mich nach Spielen wie gegen Siegen oder Rostock in der Hinrunde wie Utopie anhörte, nahm Spieltag für Spieltag realistischere Züge an. Durch das Spiel in Dresden hat sich dieser Glaube bei vielen Fans vielleicht wieder in Luft aufgelöst, aber ich bleibe dabei, dass unser FCS nächstes Jahr immer noch zweitklassig spielen kann!

Denn dieses Mal hat der FCS es selbst in der Hand! Offenbach lautet der Name des kommenden Gegners und wenn nächsten Dienstag gewonnen wird, sieht die Welt wieder anders aus. Aber um erst mal wieder zu diesem Punkt zu gelangen, müssen sich die Spieler klar machen, in welcher Situation sie sich befinden:

Sie haben selbst an sich geglaubt und einen Riesenrückstand wieder wettgemacht und können nun drei Spieltage vor Saisonende immernoch den Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen. Und jetzt wende ich mich direkt an die Spieler, egal ob jemand von ihnen je meine Worte lesen wird:

Denkt dran, dass eure harte Arbeit nur dann Früchte trägt, wenn ihr noch dreimal alles erdenkliche Richtung Klassenerhalt leistet! Denn auch wenn euer baldiger Abgang schon feststeht: Noch seid ihr beim FCS, noch könnt ihr euch selbst etwas Gutes tun, noch einmal könnt ihr UNS etwas Gutes tun! Kämpft für nicht nur EUCH, KÄMPFT auch für UNS!

Und noch ein paar Worte an alle FCS-Fans:

Ohne UNS würde der FCS nicht existieren, also lasst nicht den Kopf hängen, steht noch dreimal mit voller Unterstützung hinter unserer Mannschaft, denn wer so kämpft, hat sich Anerkennung verdient! Ohne UNS kein FCS in der 2. Liga!

Die Woche der Wahrheit steht an. Jetzt zeigt sich, wie wertvoll Bommers Arbeit wirklich war.

Montag, April 24, 2006

Grausames Bundesligaradio (Dresden - FCS 2:0)

Eines vorweg: Der FCS hat 2:0 verloren, steht wieder in der Gefahrenzone und jedes arrogante "Die hauen wir weg"-Gerede löst sich in Luft auf. Doch selbst die Leute, die zurückhaltend auf Unentschieden getippt haben, wurden enttäuscht. Die Mannschaft des FCS konnte nicht richtig ins Spiel finden und hat dementsprechend auch verdient verloren.

Viel weiter werde ich nicht auf das Spiel eingehen, dass lasse ich denen vorbehalten, die es vor Ort oder im Fernsehen mit eigenen Augen sahen. Ich habe mich dieses Mal mit dem Bundesligaradio begnügt, welches für alle Nostalgiker und Internetverrückten eine Sache von Interesse ist. Denn obwohl die gewohnten SR3-Schlager fehlen, versprühen diese Live-Repotagen einen gewissen Charme. Man erfährt 90 Minuten lang, was in den Stadien der 2. Liga vor sich geht, mit allem, was sich für eine Live-Reportage so gehört. Das geht von den Zwischenrufen "TOR in Freiburg" über "Wir schalten mal direkt nach Rostock" bis hin zu "Gehen wir wieder zum brisantesten Spiel dieses Sonntags, zu Dresden gegen Saarbrücken".

Da wären wir auch schon. Abstiegskampf pur, wurde einem versprochen, was auf Seiten des FCS scheinbar überhört wurde. Denn als sich nichts mehr in Halbzeit eins anbahnte, schießt plötzlich Kennedy das Tor für Dresden. Der Reporter ersetzt das Auge und man stellt sich im Kopf vor, wie irgendein Abwehrspieler einen überflüssigen und dummen Patzer begeht und dass Kennedy in irgendeiner Art den Ball über die Linie befördert.

Frustiert wage ich ein Blick ins FCS-Forum, wo die Ersten die Hoffnung auf Klassenerhalt aufgeben. Ich lasse das Bundesligaradio weiterlaufen. In der Halbzeitpause folgt auch eine nette Idee, man kann nämlich Grüsse per e-mail direkt in die Sendung schicken, welche dort dann vorgelesen wird. Auch ein Gruss an das FCS-Forum ist dabei, zusammen mit der Hoffnung, dass Chadlj Amri nach dem Seitenwechsel ausgleicht. Ein paar weitere Grüsse, ein kleines Wortgefecht zwischen einen "Sechzger" und dem Lokalrivalen aus Unterhaching, dann geht es auch schon im Programm weiter.

Während Offenbach eben jene Mannschaft aus Unterhaching abfertigt, trotz Unterzahl, geht es in Dresden weiter bergab. Die Ergebnisse lassen einen nicht wirklich hoffnungsvoll gen Klassenerhalt blicken. Dann schießt auch noch der eingewechselte Ludwig das 2:0. Im Klartext: Ein ausgeliehener Mittelfeldspieler und eine Mannschaft, in der durch Verletzungspech zig Amateure stehen schlagen meinen FCS!
Was ist schlimmer: Sich das Elend selbst im Stadion anzusehen oder es mitanhören zu müssen, passiv alles über das BuLi-Radio erfahren zu müssen?

Nun denn, ich harre trotzdem aus, gebe mir sogar noch irgendwelche Analysen der Reporter, die bei mir zum einen Ohr rein und zum anderen Ohr wieder rausgehen. Ich will noch die Grüsse der Mithörer mitbekommen, dieses Mal haben der "Knödel" und Ich ja auch eine Mail hingeschickt:



Zugegeben, eine reine "Schnapsidee" und dem Reporter war auch die Verwunderung merkbar anzuhören. Einige weitere Mails von FCS-Fans, wohingegen die weiteren Anfeindungen von 1860- und Haching-Fans übergangen werden und ich schalte das Bundesligaradio aus.

Ein grausamer Sonntag, frustiert höre ich einige Franz Ferdinand-Songs und sehe nach vorne, auf das wichtige Spiel gegen Offenbach. Aber dazu mehr ein anderes mal...

Samstag, April 22, 2006

Im Osten geht die Sonne auf (Letzte Folge: Dresden)

Noch einmal lassen wir die Sonne im Osten aufgehen und bereiten uns auf das morgige Spiel des FCS in Dresden vor. Für viele das Spiel des Jahres, denn schon wieder geht es um die Existenz (geht es um das nicht immer?). Oh mei Nerve...

Dynamo Dresden, selbsternannter Kultverein aus Sachsen, muss gewinnen, um die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. Der Verein steht an einem Scheidepunkt, denn sollte der Weg wieder in die Regionalliga führen, sähe man einer ungewissen Zukunft entgegen. Dabei wurde man vor der Saison 05/06 als Kandidat für den Aufstieg gehandelt, vor allem aufgrund einer sehr guten Rückrunde 04/05.

Dass Dynamo Dresden ein Traditionsverein ist, steht außer Frage. Mehrmaliger DDR-Meister, Europapokalteilnehmer und auch Talentschmiede, diese Titel dürfen sich die Sachsen zuschreiben. Die beiden Aufstiege(Oberliga--->Regionalliga--->2. Bundesliga) und letztendlich der Klassenerhalt brachten neuen Schwung in diese traditionell große Fangemeinde. So hat Dynamo mit rund 20.000 Gästefans in München die Saisonbestmarke an Auswärtsfahrern geschaffen. Aber genauso wie Dynamo von ihren Fans und für ihre Fans geliebt wird, so werden sie auch gehasst. Negativ Schlagzeilen, teils harsche Kritik am Fanverhalten sind in Dresden keine Seltenheit mehr. Ausschreitungen der Dynamofans und die Angst vor Übergriffen auf Zuschauer beherrschten schon letzte Saison die (Boulevard-)Blätter. Bei allem Respekt, ist solch eine Negativstimmung immer anmaßend gegenüber allen Fans, die NICHT an solchen Aktionen beteiligt waren.

Der FCS wird morgen erneut auf Jäger verzichten. Na klasse! Unser Mann für die wichtigen Tore fehlt erneut (der 1. Spieler der Woche von saarlandfcs.de!). Die Hoffnungen ruhen deshalb auf Amri und Bencik. Dresden hat jedoch auch Probleme, Maik Wagefeld fällt aus.

Zuletzt zeigten sowohl FCS und Dresden sich in guter Verfassung.

Und jetzt bin ich mal ganz ehrlich: Es sieht leider nach einem der verdammten Unentschieden aus! Beide Mannschaften stehen unten drin und jeder erwartet ein ultraspannendes Spiel, einen packenden Abstiegskampf. Und mich beschleicht das Gefühl, dass solche Spiele immer extra 1:1 oder 0:0 ausgehen. Zumal in unserer Osttriologie bisher ein Sieg und eine Niederlage vorkamen. Das fehlende Unentschieden kündigt sich an.

Doch wie der FCS sich nicht aufgegeben hat, belasse ich trotz aller bösen Vorahnungen mal die Hoffnung auf den Sieg in Dresden

Glück auf!

Dienstag, April 18, 2006

Ein Choji ohne Haftbefehle

Die Zeit ist gekommen um mal in die Zukunft zu schauen. Gerade am heutigen, 103. Geburtstag des FCS, muss man sich fragen, ob man mit dem was man erreicht hat zufrieden ist und was man will. Der FCS hat vor ein paar Tagen Greuther Fürth besiegt, man geht mit strammen Schritten Richtung Klassenerhalt. Eine sehr durchwachsene Saison nähert sich ihrem Ende und die Zeit der Vertragsverlängerungen und der Transfers beginnt. An diesem, heutigen, 103. Geburtstag trifft dann ein Paukenschlag die FCS-Anhänger, mit der Meldung, dass Henrich "Benno" Bencik nach Freiburg wechselt. In 50 Spielen hat er für uns 20 mal ins Schwarze getroffen, einer der guten Neuzugänge der Ehrmantraut-Ära. Was nun?

Erstmal danke für alles Benno und viel Glück in Freiburg!

Doch was bringt die Zukunft? Die Zeit ist gekommen um sich für den FCS-Vorstand ernsthafte Gedanken in Sachen Neuzugänge zu machen. Die Geier anderer Vereine kreisen seit Wochen über dem Scheintoten Saarbrücker Kader, Demai und Amri sind auf der Wunschliste vieler Klubs, bei Bencik haben jetzt die Freiburger zugeschlagen.
So langsam sickern dann auch einige Namen durch zur Presse, welche für den FCS interessant werden könnten. Die Rede ist vor allem von Du-Ri Cha, Daniyel Cimen, Maik Wagefeld und Patrick Bick. Ohne jetzt allzu große Werturteile abzugeben, haben sich mir bei Du-Ri Cha schon die Nackenhaare gesträubt. Einer der beiden letzten hingegen würde bei mir mehr Zustimmung finden.

Aber wo sind die Offensivkräfte? Ein Cha ist kein optimaler Mittelstürmer, dazu fehlen Konstanz und Torgefährlichkeit. Jedoch muss nach den vielen schnellen Konterstürmern auch noch ein Torjäger her, ein spielstarker, zentraler Stürmer mit dem richtigen Torriecher. Einen wie Sambo Choji, jedoch ohne Haftbefehle in Deutschland.

Freitag, April 14, 2006

Das Glücksklee?

Eines der weiteren Endspiele für den FCS steht Ostersonntag an: FCS gegen die SpVgg Greuther Fürth. Der Zusammenschluss von SpVgg Fürth und TSV Vestenbergsgreuth führt seit Jahren ein unglückseliges Dasein in der 2. Liga, denn in der Rückrunde verbauen sich die Franken immer wieder ihren sichergeglaubten Aufstieg. Eigentlich tun mir die Fürther leid, denn wenn jemand den Aufstieg endlich verdient hätten, wären sie es. Aber der Zweckt heiligt bekanntlich die Mittel, also muss dieses Mal unser FCS für den finalen K.O. der Kleeblätter sorgen.

In der Hinrunde spielte der FCS in Fürth 0:0 und es wäre ein bedeutungsloses Spiel gewesen, hätte nicht ein Peter Eich mit atemberaubenden Paraden neuen Schwung in die Mannschaft gebracht. Dieses Spiel war der Neuanfang, "the great escape", der Start einer furiosen Aufholjagd. Eine Aufholjagd, die zum Abstiegskampf wurde, der kurz vor seinem Ende steht. Jedoch werden die Probleme/Störfeuer nicht weniger:

-Bommer auf dem Sprung nach Duisburg?

Bommer gilt laut Pressemeldungen als Favorit auf die Nachfolge Kohlers. Wenn man bedenkt, dass seit Bommers Antritt immer wieder Störfeuer umhergeisterten, welche auch noch immer von einzelnen Medien gefördert wurden, könnte ein Wechsel für ihn überlegenswert sein. Solche Spekulationen sorgen für weitere Unruhe im Abstiegskampf.

-Verletzungspech

Man hat keine Gewissheit, wann die verletzten Stürmer Amri, Jäger und Dudic endlich wieder in den Kader zurrückkehren.

-Amri und Demai vor dem Abflug?

Sowohl die zwangslustigen Mainzer als auch die Lauterer Baldzweitligisten strecken ihre Fühler nach den Perspektivspielern Amri und Demai aus. Und wenn uns die Erfahrung eines gelehrt hat, dann dass die wenigsten Spieler dem Ruf des Geldes widerstehen können. Der Effekt ist derselbe wie im 1. Punkt.

-Eigler

Mit 17 Toren der Spitzenreiter der Torjägerliste. Wer unsere Abwehr in den letzten Spielen gesehen hat, wird so einiges befürchten.


Doch all diese Geister müssen besiegt werden! Wer nicht kämpft, der hat schon lange verloren! Der FCS muss beweisen, dass es weitergeht, dass der Kampf weder vorbei ist, noch dass er umsonst war! Und dabei könnte Fürth erneut zum Glückskleeblatt werden. Denn ein Sieg bedeutet weitere 3 Punkte auf dem Pfad des Klassenerhalts. Denn nach Fürth, kommen die Duelle der Abstiegskandidaten.

Mittwoch, April 12, 2006

Relaunch: www.saarlandfcs.de

Der FCS-Blog ist ja noch relativ jung, deshalb mache ich mal kurz Werbung in eigener Sache für mein erstes Projekt:


www.saarlandfcs.de

Zuerst eine Jugendsünde mit AOL-Software, dann etwas ansehnlicher, mit zunehmend mehr Fotos und nun eine weitaus bessere Seite, als ich damals den Entschluss fasste, eine FCS-Fanpage zu machen. Gegen Winter 04/05 startete damals die 1. Version meiner Seite.

Die Seite musste einiges durchmachen, wurde gelobt oder von Kritik zerrissen. Jedoch hat sie viele Besucher gezogen, die letzte Version hatte über 7500 Besucher.

Schaut einfach mal selbst!

(Anmerkung: passend zur neuen Seite gibt es jetzt auch die E-Mailadresse blog@saarlandfcs.de zu Fragen, Bewerbungen, Lob, Kritk etc. zum Blog.)

Dienstag, April 11, 2006

Ein Dämpfer und seine Folgen

Sonntag der 9. April 2006. Ein Tag nach meinem Geburtstag. Ich sitze in einem Sessel, im Haus eines Freundes. In der Nähe stehen die leeren Zeugnisse einer durchzechten Nacht, an der ich keinen Anteil hatte (auch wenn es viele schocken mag, ich bin Antialkoholiker). Vor mir ein Tisch, links und rechts davon je eine Couch, besetzt mit einigen Leuten. Ein Flachbildfernseher.

Premiere Konferenz. Zuerst das "Topspiel" Ahlen gegen Cottbus, welcher zum Schluss der einzige Lichtblick des Tages bleiben sollte. Dann rüber nach Rostock. Anpfiff. Die Stimmung ist verhalten. Die zwei FCS-Anhänger und einige Fussballunkundige betrachten das Spiel und kommentieren das Geschehen. Nach ca. 10 Min. ertönt in irgendeiner Konferenz die gefürchteten/geliebten Worte: "Tor in Rostock". Die Schalte geht rüber und die Weiß-Blauen jubeln. Tor nach einem Eckball...Ernüchterung macht sich breit.

Es geht wieder zurück in die anderen Stadien. So sehr interessiert einen das nicht, mal abgesehen von den direkten Konkurrenten 1860 und Ahlen. Die Schalte geht weiter. Dann nach vielleicht 10 Sek. heißt es wieder "Tor in Rostock". Die Hoffnung schwindet auf Punkte, als man wieder weiß-blaue Trikots sieht. 2:0, nach einem Freistoß. Dann wieder 2 Min. und dasselbe Prozedere. Ein Sonntagsschuss. Spätestens jetzt hat man keinen Bock mehr. Ich geh irgendwo hin, in einen anderen Teil des Hauses. Dort rede ich mit Kollegen. Ich kehre erst zur 2. Halbzeit zurück zum Fernseher. Am Ende war es ein Graus. Zwar verliert Ahlen und 1860 erreicht gegen Burghausen auch nur einen Punkt, aber der FCS hat wieder einen Dämpfer bekommen. Ich könnte es erneut Abwehrproblem, mangelnde Konsequenz nennen oder es auf die Ausfälle von Jäger und Amri zurückführen. Einige der fussballunkundigen Mädels auf dieser Partie haben es auch satt und wollen Singstar spielen. Die Katerstimmung wird so überbrückt...

Nächster Morgen. Katerstimmung von einer langen Nacht. Kurzer Blick ins FCS-Forum. Spamattacke. Ein minderbemitteltes Kind musste seinen Frust über das Spiel auf höchst unkreative Weise auslassen. Kurz einige Maßnahmen ergriffen, aber ich kann auch nicht alle Threads allein am Fremdrechner löschen. Danke nochmal an die Kollegin, die das in mühsamer Handarbeit bereinigt hat!

Ein lehrreicher, wie auch nachdenklicher Tag also. Deshalb fordere/wünsche ich:
-Einen echten Abwehrchef zur neuen Saison
-eine baldige Genesung für Amri und Jäger
-Internetverbot für quasselnde Spamkiddys

Allez FCS!

Freitag, April 07, 2006

Im Osten geht die Sonne auf (Folge 2: Rostock)

Der 2. Teil unserer Miniserie "Im Osten geht die Sonne auf" beschäftigt sich mit dem Erstligaabsteiger aus Rostock. Nachdem die 1. Osttour nach Cottbus erfolgreich verlief, steht nun ein weiteres "Endspiel" an. Dabei ist der Ausgang schwer einschätzbar, da Rostock für den FCS quasi Neuland darstellt.

Also fast, denn fünfmal hat der FCS tatsächlich schon gegen Hansa Rostock gespielt. Und dabei wurde nur einmal (zuhause gewonnen). Und um den besonderen historischen Rückblick zu geben, betrachten wir das letzte Pflichtspiel IN Rostock, am 22.05.1995. Es war der 31. Spieltag der laufenden Saison, eine absehbare Auswärtspleite gegen eine starke Rostocker Mannschaft, mit der heutigen BuLi-Größe Stefan Beinlich, der 2 Tore zum 3:2-Sieg an diesem Tag beisteuerte. Doch das kümmerte eigentlich keinen mehr, als der DFB am selben Tag dem FCS einen Schlag versetzte, von dem er sich erst wieder schrittweise erholt. LIZENZENTZUG!

Ein dummer und unnötiger Formfehler, ein "nicht ausreichendes Testat der Prüfgesellschaft" stürzte den jungen und erfolgshungrigen FCS in 5 düstere Jahre Regionalliga. Diese Zeit verpulverte Spieler und Trainer am Fließband und trieb weitere Blüten, u.a. die Kooperation mit dem FCH. All das wäre uns wohl erspart geblieben, hätte es nie diesen Formfehler geben. 10 Jahre nach diesem Spiel: Der FCS sichert mit einem 1:1 gegen Trier den Erhalt der 2. Liga. Aber dies nur am Rande...

Sowohl für Rostock, als auch für den FCS hat das Spiel Bedeutung: Wenn Rostock gewinnt, bleibt man im Aufstiegsrennen (zurzeit 7 Pkt. Rückstand). Sollte der FCS einen Punktgewinn machen, verbessert sich die Ausgangslage für das wichtige Spiel gegen Offenbach erheblich. Aber lässt sich Rostock auch zuhause wie Ahlen vom Kampf zermürben? Amri, Jäger und Dudic fallen als konterstarke Stürmer auch für dieses Spiel aus. Man darf also gespannt sein und am Sonntag 15 Uhr mitzittern. Denn auch hier geht es wieder um die Existenz:

2. Liga oder Regionalliga?

Dienstag, April 04, 2006

Illusionen vergessen - Konsequent arbeiten!

So scheint der Grundsatz beim FCS zurzeit zu lauten, hoffentlich wird dieser auch beibehalten. Denn wenn der Wechsel zu Rudi Bommers eines gebracht hat, dann war es der schrittweise Aufbau eines Systems, mit dem der Klassenerhalt möglich ist. Auch wenn es Rückschläge gab, so hat der FCS immer weiter zu der "sicheren" Zone aufgeschlossen und befindet sich jetzt auf dem ersehnten 14. Platz.

Aber das ist es auch. Die Maxime muss weiterhin "Klassenerhalt mit allen verfügbaren Mitteln" lauten. D.h. einfacher, ergebnisorientierter Fußball. Jetzt, da Amri ausfällt und Jäger noch angeschlagen ist, wird der FCS sich schwertun, den bekannten Konterfussball wie gegen Unterhaching zu zelebrieren. Lieber alle Kräfte für eine stabile Defensive einsetzen, als wie gegen Aachen ins offene Messer laufen!

Das letzte Spiel gegen Ahlen war nahezu symptomatisch für dieses Konzept: 90 min. Abstiegskampf, ein Tor nach einem perfekten Spielzug. Das ist es, womit wir uns im Moment zufrieden geben müssen. Kein Zauberfussball, keine Patzer.
Auch wenn es sich noch so hart anhört: Solange der FCS nicht vollständig gerettet ist, darf man nicht einfach die Früchte der harten Arbeit auf's Spiel setzen.

Ich möchte aber auch nicht vergessen, dass es diese Saison so oft der angesprochene "Zauberfussball" war, der die Hoffnung in Saarbrücken am Leben erhielt und selbst den miserablen Start zumindest für einige Zeit vergessen ließ. Trotzdem wird der Abstiegskampf durch konzentriertes Arbeiten, so wie gegen Ahlen, gewonnen. Nicht die Spieler, die sonst als Helden gefeiert werden, sind Garanten für diese Siege, nein, es sind die Mittelfeldarbeiter wie Nehrbauer, Hagner oder Demai, die sowohl den Angriff einschalten müssen als auch die Abwehr ordnen.

Aber der FCS schafft es ja immer wieder zu überraschen, wer weiß, was da noch in dieser Saison passieren wird!?